Die Kugelgasbehälter verschwinden nach und nach aus dem Stadtbild
Das Ende einer Ära

Die 18 Meter-Durchmesser-Kugel in Höhenberg ist der baugleiche Zwilling des Abmontierten in Porz. Auch die Tage der Anlage am Vingster Berg sind gezählt. | Foto: König
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Köln - (kg). Lange galt er als Landmarke, stand der „Gasballon“ doch
mitten im Feld,  viele Jahre bevor das „Demo“, das heutige
Finkenberg entstand. Ältere Bürger wissen noch, von wo aus man den
Kugelgasbehälter sehen konnte, denn als er 1954 gebaut und mit
Pappeln umgeben wurde, stellte er mit einem Durchmesser von rund 18
Metern eines der markanten Bauwerke im Porzer Raum dar und war von
weitem her sichtbar. Nun ist die tarnfarbengrüne Kugel nach 66 Jahren
abgebaut worden. Stehen geblieben ist der Saum der Bäume, und ein
kleines Betriebshäuschen der RheinEnergie.

 

„Der Abbau hat vier Wochen gedauert, Mitte Juni hatten wir
begonnen“, erklärt Eugen Ott, ein Sprecher des Energieunternehmens.
Das Betriebsgrundstück zwischen Bunsenstraße und
Theodor-Heuss-Straße ist mehr als 4.000 Quadratmeter groß sei. Das
ziegelrote Flachdachgebäude bleibe bestehen, weil es sich um eine
Gasdruck- und Regelmessanlage handele, zudem befänden sich unter der
Erdoberfläche Gasleitungen.
Die Funktion des Kugelgasbehälters erklärt sich mit dem Bau dieser
Anlagen aus Stahl, die Gas in einer Kugelform speicherten. Der 250
Tonnen schwere und mit 30 Millimeter dicken Wänden ausgestattete
Druckbehälter in Porz-Eil besaß ein Fassungsvermögen von 30.000
Quadratmetern.

Er war dazu gedacht, tagsüber Verbrauchsspitzen auszugleichen und
nachts, wenn weniger Gas benötigt wurde, wieder aufgefüllt zu
werden. Da sich die Rahmenbedingungen änderten, wurde er wie alle
vier weiteren Kugelgasbehälter der RheinEnergie in Köln außer
Betrieb genommen.
„Die baugleiche Anlage in Höhenberg soll im November demontiert
werden“, kündigt Ott an.

Auch die doppelt so große Kugel in Ehrenfeld mit einem Durchmesser
von 38 Metern und dementsprechend einer Kapazität von 60.000
Kubikmetern wird dieses „Abbau-Schicksal“ ereilen. Die
Zwillingskugeln in Buchheim, eine von ihnen so groß wie jene in
Ehrenfeld, sind ebenfalls stillgelegt. „Die bleiben erst mal, ein
Abbautermin steht noch nicht fest“, sagt Ott.

Die 18 Meter-Durchmesser-Kugel in Höhenberg ist der baugleiche Zwilling des Abmontierten in Porz. Auch die Tage der Anlage am Vingster Berg sind gezählt. | Foto: König
An der Theodor-Heuss-Straße in Eil (Nähe Deutz AG und Bauhaus) ist einer der Kugelgasbehälter bereits zurückgebaut worden. Er hatte einen Durchmesser von 18 Metern. | Foto: König
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