Pulheimer Bach
Wenig Wasser im Unterlauf

Der Pegel steht inzwischen oft auf dem Trockenen, so dass der Bachverband einen zweiten Pegel aufgestellt hat.  | Foto: Horst Engel
  • Der Pegel steht inzwischen oft auf dem Trockenen, so dass der Bachverband einen zweiten Pegel aufgestellt hat.
  • Foto: Horst Engel

Die Mitarbeiter des Bachverbandes kennen das: Bei Trockenwetter-Abfluss führen schon kleine Häufchen von Herbstlaub und Ästen zu Störungen im Wasserablauf, die durch zeitaufwendige Begehungen beseitigt werden müssen.

Pulheim (hs). Doch in diesem Jahr ist es schlimmer. Im Unterlauf, etwa ab Geyen, zeigt der Online-Pegel nur noch 6,5 Zentimeter. Verbandsvorsteher Horst Engel:„Das ist nicht einmal mehr knöcheltief und Besserung – etwa durch einen richtigen Landregen – ist nicht in Sicht“. Noch vor wenigen Jahren hatte der Bachverband in der Großen Laache einen Pegel errichtet, der mit Farbmarkierungen die verschiedenen Wasserstände wie „normal“, „hoch“ und „niedrig“ anzeigte. Die Pegellatte endete bei 50 Zentimeter. Dabei war „normal“ ein Wasserstand zwischen 70 und 125 Zentimeter. „Davon träumen wir heute“, so Engel. Jetzt steht der Pegel häufig auf dem Trockenen, so dass der Bachverband einen ergänzenden Pegel aufgestellt hat. Dieser Pegel misst nun den Wasserstand ab 50 Zentimeter abwärts.

Verschiedene Bachabschnitte wurden mittels „Steinwalzen“ verschmalert, um auch bei wenig Wasser ein Trockenfallen zu verhindern. Engel: „Wir haben noch keine richtige Erklärung für diesen extremen Rückgang der Wassermenge. Klar, durch die Herbstferien sind viele Bürger aus Glessen und Fliesteden verreist, so dass die Kläranlage weniger ihres ausgezeichnet geklärten Wassers in den Bach leiten kann.

Hinweis: Pro Erwachsenem setzt man den täglichen Trinkwasserverbrauch mit 115 Liter bis 130 Liter an, die dann in der Kläranlage landen. Dabei ist die Kläranlage Glessen mit der fünften Klärstufe ausgestattet - Membranfilterstufe und Aktivkohlefilterstufe – europäisches Vorbild.

Über den Pulheimer Bach und der 100-prozentigen Versickerung des Bachwassers findet so eine ständige Anreicherung des Grundwasserdargebotes für das Wasserwerk Köln-Weiler statt.Das Wasser bleibt also in der Region, statt es zum Beispiel über den Randkanal und Rhein in die Nordsee „zu kippen“. „Ein erstrebenswertes Ziel“, so Engel.

Engel: „Wird der Trockenwetterabfluss noch schlimmer, muss der Bachverband, auch wegen der wassergebundenen Flora und Fauna und der ergänzenden, unverzichtbaren Reinigungsleistung der großen Teiche in der Großen Laache, wieder Stützungen mit Grundwasser vornehmen“.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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