Matinee im Herrenhaus
Kammermusikprogramm von Kontrasten geprägt

 Im August 2019 traf Sabi Yordanov per Zufall auf die Bratschistin Lydia Haurenherm.Über einige Umwege kam die Geigerin Christine Schäfer, mit der Lydia schon einige Jahre konzertierte, im März 2020 als 2.Geigerin, dazu. Die gemeinsame Suche nach einem geeigneten Cellisten führte letztendlich zu dem griechischen Musiker Aristeidis Lykos Desyllas, der das Quartett heute vervollständigt. Im Oktober vergangenen Jahres startete das Equinox-Streichquartett seine Debüttournee.  | Foto: Robin Saint
  • Im August 2019 traf Sabi Yordanov per Zufall auf die Bratschistin Lydia Haurenherm.Über einige Umwege kam die Geigerin Christine Schäfer, mit der Lydia schon einige Jahre konzertierte, im März 2020 als 2.Geigerin, dazu. Die gemeinsame Suche nach einem geeigneten Cellisten führte letztendlich zu dem griechischen Musiker Aristeidis Lykos Desyllas, der das Quartett heute vervollständigt. Im Oktober vergangenen Jahres startete das Equinox-Streichquartett seine Debüttournee.
  • Foto: Robin Saint

Der Förderverein Rittergut Orr veranstaltet diesen Sonntag, 8. Mai, um 12 Uhr eine Matinee mit dem Equinox Streichquartett.

Pulheim-Orr (hs). Gespielt wird ein frühes Werk Mozarts, entstanden während eines Aufenthalts des – gerade einmal 16-Jährigen – in Mailand, wo dieser die Premiere seiner dritten Mailänder Oper vorbereitete. Mozarts typische Leichtigkeit ist auch schon in diesem frühen Werk unverkennbar.

Als Gegengewicht dazu gibt es das wohl bekannteste Werk für Streichquartett von Dmitrij Schostakowitsch. Schostakowitsch schrieb sein achtes Quartett 1960 in der Nähe von Dresden. Er hielt sich dort fünf Tage und fünf Nächte zu Dreharbeiten für einen sowjetischen Film auf, der die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg dokumentieren sollte. Die Interviews, die dazu mit Augenzeugen geführt wurden, beeindruckten ihn so stark, dass er in nur drei Tagen das gesamte Quartett schrieb und es den Opfern des Krieges und des Faschismus widmete.

Einen weiteren Kontrast, eine Art meditativen Ruhepol zwischen Mozart und Schostakowitsch werden mit zwei Werken des Estnischen Komponisten Arvo Pärt erklingen, der mit seiner fast ausschließlich religiös motivierten Musik nach dem Ideal der Einfachheit strebt. Die „Tintinnabuli“, wie Pärt sagt, sind glockenähnliche Dreiklänge, welche das Material zu seiner Musik bilden.

Equinox bedeutet “Tag- und Nachtgleiche”. Diese Gleichberechtigung, ein Spiel zwischen kontrastierenden Licht und Schatten, aus denen jedes Leben besteht, wird auch in diesem Kammermusikprogramm musikalisch abgebildet.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei; Spenden sind erwünscht. Mehr zu dem Programm erfahren Interessierte unter www.rittergut-orr.de.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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