Baudenkmal wird kernsaniert
Von dem Jugendstil-Gebäude bleibt nur Fassade und Keller

Michael Frenzel, GAG-Vorstand Kathrin Möller und Anne Henk-Hollstein (v.l.) vor dem denkmalgeschützten, seit Jahrzehnten leer stehenden Gebäude, dessen Zukunft jetzt in den Händen der GAG liegt. | Foto: Flick
  • Michael Frenzel, GAG-Vorstand Kathrin Möller und Anne Henk-Hollstein (v.l.) vor dem denkmalgeschützten, seit Jahrzehnten leer stehenden Gebäude, dessen Zukunft jetzt in den Händen der GAG liegt.
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Porz - (sf) Ende der 1970er Jahre war letztmals Leben in dem alten
Jugendstil-Gebäude, das noch heute einen markanten Blickfang an der
Ecke Hauptstraße/ Poststraße bildet. Jahrzehntelang hatte sich die
Stadt nicht um das unter Denkmalschutz stehende Haus gekümmert und
ließ es geradezu verfallen.

Nun aber scheint es eine neue Zukunft für das Jugendstil-Gebäude zu
geben, denn die Stadt Köln hat es an die GAG Immobilien AG abgegeben,
die nun eine Generalsanierung sowie dessen Teilabriss und Neubau
anstrebt. Das alles ist allerdings mit einem sehr hohen Aufwand
verbunden: Starker Schimmelbefall und holzzerstörende Pilze haben das
Haus stark in Mitleidenschaft gezogen. „Das Gebäude befindet sich
durch den langen Leerstand in einem sehr schlechten Zustand. Wir
hoffen aber, dass wir den jahrzehntelangen Schandfleck bald behoben
haben“, sagt GAG-Vorstand Katrin Möller. Keller und Hausfassade
sollen erhalten bleiben, alles andere wird abgebrochen und neu gebaut.
Auf einer Fläche von 4.500 Quadratmetern soll ein modernes Gebäude
mit historischer Hausfassade entstehen, in dem rund 70 öffentlich
geförderte Wohnungen geschaffen werden.

Noch in diesem Monat soll das Bauprojekt beginnen: Die GAG startet
zunächst von der hinteren Seite, also von der Poststraße aus.
Nachdem der erste Bauabschnitt voraussichtlich in zwei Jahren
abgeschlossen sein wird, erfolgt der zweite Bauabschnitt, bei dem zwei
weitere Jahre der vordere Gebäudeteil entlang der Hauptstraße im
Fokus stehen wird. Die gesamte Baumaßnahme wird voraussichtlich im
Sommer 2023 abgeschlossen werden. „Es ist nicht auszuschließen,
dass es während der Bauzeit zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen
wird“, erklärt Möller. Für die zukünftigen Bewohner der 70
Wohnungen wird unter dem Gebäude eine Tiefgarage mit 50 Stellplätzen
gebaut. Die Zufahrt zu dieser Tiefgarage soll nicht von der
Poststraße, sondern von der Hauptstraße aus erfolgen. Bewohner, die,
aus Richtung Köln kommend, in die Tiefgarage fahren wollen, müssen
bis zur Straße In der Adelenhütte fahren und dort wenden, denn die
Tiefgarage wird nur von Süden aus befahrbar sein. Das Linksabbiegen
von Norden kommend wird durch Verkehrsschilder untersagt, um mögliche
Verkehrsbeeinträchtigungen zu vermeiden.

Die beiden Ratsmitglieder Anne Henk-Hollstein (CDU) und Michael
Frenzel (SPD) begrüßen die Pläne der GAG und die Einigung mit der
Stadt Köln: „Wir haben ein sehr schwieriges Projekt zu einem
Ergebnis geführt“, sagte Henk-Hollstein. „Das Bauprojekt ist eine
Chance, das Quartier mit einer eigenen Identität auszustatten“,
ergänzte Frenzel.

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