Praktiker-Vorlage
Verwaltungsgebäude am Autokino soll nicht umgebaut werden

Der ehemalige Baumarkt nebst Bürohaus befindet sich in städtischer Hand. Über die Zukunft entscheidet der Rat am 5. Juli. | Foto: König/Archiv
  • Der ehemalige Baumarkt nebst Bürohaus befindet sich in städtischer Hand. Über die Zukunft entscheidet der Rat am 5. Juli.
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Eil - (kg) „Ich bin froh über die Vorlage, es sieht besser, als letztes
Jahr aus“, sagte Werner Marx, Vorsitzender der CDU-Fraktion, und
erklärte: „Unserer beharrlichen Position ist es zu verdanken, dass
das Gebäude nicht umgebaut wird“. Zu Dr. Simon Bujanowski,
Vorsitzender der SPD-Fraktion, meinte er: „Wir haben durchaus
Einfluss nach Köln“. Bujanowski entgegnete: „Es hat eher damit zu
tun, dass die Flüchtlingszahlen zurückgegangen sind“.

Für den SPD-Fraktionschef sei zudem das Rätsel gelöst, „warum die
Verwaltung die Vorlage zwei bis drei Mal von der Tagesordnung genommen
hat“. Und ein Baumarkt sei einer der schlechtesten
Unterbringungsmöglichkeiten, zudem habe der Standort schlechte
Integrationsmöglichkeiten, so Bujanowski. Zur Vorlage regte
Grünen-Fraktionsvorsitzender Dieter Redlin an, „in dem Gebäude
Start-Ups unterzubringen“, denn der Standort sei an die
Infrastruktur sehr gut angebunden.

Die Vorlage aus dem Wohnungsamt sieht vor, die Sanierungspläne für
das Hochhaus einzustellen. Ursprünglich war vorgesehen, die Etagen
für eine Unterkunft für Geflüchtete umzubauen. Nun soll mit
Ratsentscheid am 5. Juli das Objekt einer anderen Nutzung zugeführt,
oder auch verkauft werden.

Als die Stadt die Verkaufshalle des früheren Praktiker-Marktes nebst
Verwaltungsgebäude in 2014 beschlagnahmte, und die Halle als
deutschlandweit erste Notunterkunft in einem ehemaligen Baumarkt im
Dezember 2014 einrichtete, sah die Situation um geflohene Menschen
noch ganz anders aus, und die Stadt erwarb im März 2015 für vier
Millionen Euro das Grundstück, auf dem die Gebäude stehen.
Inzwischen ist die Zahl der Geflohenen zurückgegangen, und die Pläne
wurden geändert. Die Stadt will die Unterbringung in Notunterkünften
beenden, sie sei sozial und wirtschaftlich nachteilig. Als Reserve
sollen Leichtbauhallen-Standorte dienen, sie werden vorerst nicht
abgebaut. In ihnen stehen allein rund 1.200 Plätze zur Verfügung.

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