Dorffest

Langeler Kirmes genießt seit Jahrzehnten echten Kultstatus

LANGEL - (sf). Ein mit vielen Traditionen verbundenes Familienfest ist die
Langeler Kirmes. Auch in diesem Jahr lockte sie wieder an drei Tagen
Besucher aller Generationen auf den Festplatz an der Rheinbergstraße.

Während Attraktionen wie ein Kettenkarussell und Buden mit Klassikern
wie Entenangeln bereits ab den frühen Nachmittagsstunden die
kleinsten Besucher mit ihren Eltern anlockten, startete das
Partyprogramm im Festzelt in den Abendstunden.

In der ersten Nacht heizten zwei DJs knapp 300 jüngeren Besuchern bei
der Disco-Night ein. Tags darauf wurde es noch etwas voller im 375
Quadratmeter großen Festzelt, als die Coverband Roadrunner quer durch
die Musikgeschichte reiste und Rock- und Pop-Klassiker spielte. Wer am
nächsten Tag immer noch in Feierlaune war, zog sich Lederhose
beziehungsweise Dirndl an, denn beim Oktoberfest waren
Trachtenkostüme an der Tagesordnung. „Das wird immer sehr gut
angenommen“, berichtete Dagmar Jakowetz, erste Vorsitzende des
Vereins Brauchtumspflege Porz-Langel.

Dieser hatte sich vor drei Jahren gegründet, um die ortsansässige
Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr abzulösen, die die Kirmes bis
dahin gemeinsam mit dem Langeler Spielmannszug organisiert hatte.
Nachdem der Verein mit 30 Gründungsmitgliedern gestartet war, sind es
mittlerweile 60 Personen, die bei der Organisation der Langeler Kirmes
mithelfen.
Diese findet seit mehr als 60 Jahren immer am dritten Wochenende im
Oktober statt. „Wir versuchen, das Fest für die jungen Leute in
Tradition zu behalten“, sagte Jakowetz. Für den Verein gilt der
Grundsatz: Nach dem Fest ist vor dem Fest: „Wir fangen schon jetzt
an, 2017 vorzubereiten“, berichtete Jakowetz.

Insbesondere in den 1950er- bis 1970er-Jahren war die Kirmes der
Höhepunkt des Jahres im Dorf, zu dem sich die Langeler herausputzten:
„Das war der höchste Feiertag. Da war klar, dass alle ins Zelt
kommen“, erklärte Jakowetz.