Fluglärm in Porz
KölnBonn Airport informierte über Sanierungsstand

Mit Hochdruck wird derzeit an den Start- und Landebahnen am Kölner Flughafen gearbeitet. Bei manchen Porzern liegen von dem Lärm, der durch die derzeitige Einflugschneise entsteht, langsam die Nerven blank. | Foto: KölnBonn Airport
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  • Mit Hochdruck wird derzeit an den Start- und Landebahnen am Kölner Flughafen gearbeitet. Bei manchen Porzern liegen von dem Lärm, der durch die derzeitige Einflugschneise entsteht, langsam die Nerven blank.
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Porz - (pk) Auf reges Interesse stieß die Informationsveranstaltung, zu der
der Köln Bonn Airport in das Porzer Bezirksrathaus eingeladen hatte.
Mehrere Hundert Bürger hatten sich eingefunden, um sich durch
Vertreter des Flughafens über den aktuellen Stand der derzeitigen
Baumaßnahmen zu informieren. Aktuell werden sämtliche Start- und
Landebahnen des Flughafens generalsaniert.

Bedingt dadurch haben sich deren Nutzungszeiten geändert. Geändert
hat sich auch die Richtung der Starts und Landungen, so dass es
derzeit auch in Bereichen, die üblicherweise eher wenig von dem
Flugbetrieb zu spüren bekommen, vermehrt zu Beeinträchtigungen der
Bewohner durch Fluglärm kommt.

Dass dieser Umstand viele Menschen zusehends verärgert, ist den
Betreibern des Flughafens bewusst. Entsprechend eröffnete dann auch
Benjamin Heese, der bei der Betreibergesellschaft des Flughafens für
die Bereiche Politik und Regierungsbeziehungen zuständig ist, die
Veranstaltung mit den Worten: „Wir kommen demütig auf Sie zu.“

Neben ihm schilderten die Verantwortlichen des Flughafens für Tiefbau
(Jörg Endres) und Lärmschutz (Martin Partsch) die Maßnahmen, die am
Flughafen durchgeführt werden. Alleine die Sanierung der 3.815 Meter
langen und 60 Meter breiten Bahn erfordert einen Neuauftrag einer
Asphaltfläche von 240.000 Quadratmetern. Bereits fertiggestellt sind
2.600 Meter der Piste.

Hinzu kommt, dass gleichzeitig das Entwässerungssystem der Start- und
Landebahnen saniert wird. Verzögert wurden die Baumaßnahmen dadurch,
dass man im Zuge der Sanierung auf Besonderheiten in den tiefer
liegenden Asphaltschichten gestoßen ist. So kamen beim Abfräsen des
Asphalts große, nicht homogene Flächen zum Vorschein, die mehrfach
aufwendig nachgefräst und vollständig entfernt werden mussten, bevor
die neue Asphaltschicht aufgetragen werden konnte. Dies hatte zur
Folge, dass deutlich mehr Asphalt aufgetragen werden musste, als
ursprünglich in der Planung vorgesehen war.

Zu einer weiteren Verzögerung der Baumaßnahmen kam es durch
unvollständige Unterlagen. Es kamen Armierungsgitter zum Vorschein,
die nirgendwo in Bauplänen verzeichnet waren. Diese mussten
aufwändig vor dem Auftrag der neuen Asphaltdecke entfernt werden. Da
diese Maßnahmen während des laufenden Flugbetriebes durchgeführt
werden, werden für die Starts und Landungen vermehrt die kleinere
Parallelbahn und die Querwindbahn benutzt. Die verstärkte Nutzung der
Querwindbahn ist nun auch die Ursache dafür, dass es in Gegenden, in
denen die Bewohner ansonsten wenig von dem Flughafenbetrieb tangiert
werden, nun häufig zu Lärmbeeinträchtigungen kommt.

Genutzt wird die Querwindbahn vor allem während der sogenannten
„Sperrzeiten“, gemeint sind damit die Zeiträume, in denen die
große Start- und Landebahn nicht zur Verfügung steht. Bisher
betrugen diese Sperrzeiten an den Wochenenden jeweils 30 Stunden. Um
jedoch die Baumaßnahmen bis zum 30. November 2018 abgeschlossen zu
haben, werden diese Sperrzeiten nunmehr an vier Wochenenden auf 40
Stunden erweitert, gebaut wird dann jeweils von samstags 6 Uhr bis
sonntags 22 Uhr.

„Damit möchten wir sicherstellen, dass die Baumaßnahmen
tatsächlich zum 30. November 2018 fertiggestellt sind. Keinesfalls
möchten wir den Bewohnern zumuten, die Arbeiten im Frühjahr des
kommenden Jahres wieder aufzunehmen und das Projekt erst 2019
abzuschließen“, erklärten die Vertreter des Flughafens.

Mit Hochdruck wird derzeit an den Start- und Landebahnen am Kölner Flughafen gearbeitet. Bei manchen Porzern liegen von dem Lärm, der durch die derzeitige Einflugschneise entsteht, langsam die Nerven blank. | Foto: KölnBonn Airport
Über den aktuellen Stand der Sanierungsmaßnahmen am Köln Bonn Airport informierten (v.l.) Benjamin Heese, Jörg Endres und Martin Partsch. | Foto: pk
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