Magister Linguae et Humoris
Humoristische Ordensverleihung bei den Fidelen Aujussen

- Zum Sessionsauftakt der KG Fidele Aujusse zeichneten Geschäftsführerin Erika Ludwig , Sitzungspräsident Henk van Benthem (v.l.) und Präsident Erich Ludwig (3.v.r.) die neuen Preisträger Karl-Heinz Brand, Jutta Gersten und Horst Müller (r.) mit dem Orden „Magister Linguae et Humoris Coloniensis“ aus.
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URBACH - (sf). Die Fidelen Aujusse eröffneten die neue Session mit der
Verleihung einer ganz speziellen Auszeichnung: Der Orden „Magister
Linguae et Humoris Coloniensis“ wird als Magister der kölschen
Sprache und des kölschen Humors von den Aujussen an Personen
verliehen, die sich im Kölner Karneval verdient gemacht haben.
In diesem Jahr konnten drei Preisträger für ihre Verdienste
gewürdigt werden. Im bis auf den letzten Platz gefüllten
Heinrich-Lob-Haus hielt Henk van Benthem, Sitzungspräsident der
Fidelen Aujusse, die Laudatio auf die neuen Ordensträger Jutta
Gersten, Horst Müller und Karl-Heinz Brand.
Jutta Gersten begann ihre musikalische Karriere bereits während der
Schulzeit. Schon als Jugendliche trat sie mit ihrem Akkordeon
regelmäßig in Tanzlokalen und auf Weinfesten auf. Wenige Jahre
darauf war sie in großen Radio- und Fernsehshows zu sehen und zu
hören. Gersten erlebte die Geburtsstunde der „Lachenden
Sporthalle“ mit und zählte zu den ersten Künstlern, die hier
auftraten. „Sie hat alle Größen des Kölner Karnevals
kennengelernt und ist dabei ihrer liebenswürdigen Art und ihrem Humor
immer treu geblieben“, würdigte van Benthem die Preisträgerin, die
noch heute – im Alter von 85 Jahren – auf der Bühne musikalische
Spielfreude zeigt.
Horst Müller startete seine Karriere er als Vertriebskaufmann bei der
Bayer AG, doch schon bald merkte er, dass der Karneval sein Metier
ist. In jungen Jahren stand er als „Flotter Schornsteinfeger“ auf
der Bühne und lernte dabei Guido Cantz kennen, mit dem er später
eine Veranstaltungsagentur gründete, die sich schon bald
ausschließlich auf den Karneval konzentrierte. Van Benthem würdigte
insbesondere Müllers Engagement, sich gegen den Trend zu stellen,
dass Karnevalssitzungen zu reinen lauten Partys mutieren, bei denen
Redner kaum noch eine Chance haben.
Der dritte Preisträger hat in diesem Jahr nach 25 Jahren
Bandgeschichte seinen Abschied von einer der größten Kölner
Karnevalsbands angekündigt: Karl-Heinz Brand, Gründungsmitglied der
Räuber, wird im kommenden Sommer am Tanzbrunnen zum letzten Mal mit
der beliebten Mundartband auf der Bühne stehen. Seit ihrer Gründung
1991 haben die Räuber insgesamt zehn Alben herausgebracht und
unzählige Hits gelandet, wie zum Beispiel „Wenn et Trömmelche
jeit“. Erst im vergangenen Jahr landete die Mundartband mit „Dat
es Heimat“ einen neuen Nummer 1. Nach seinem Ausstieg im kommenden
Jahr möchte sich Brand nicht komplett aus dem Musikgeschäft
zurückziehen, sondern der Band verbunden bleiben und weiterhin Lieder
für sie schreiben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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