Festmeile für 750 Jahre
Für den Event wird die Frankfurter Straße gesperrt

Am Eingang zur Festmeile an Berger- und Frankfurter Straße (v.l.): Ortsringchef und Fest-Organisator Erwin Bäuml mit den Vorstandsmitgliedern Siegfried Kersten, Hannelore Jacobs und Ortshistoriker Eckehard Backhausen. | Foto: König
  • Am Eingang zur Festmeile an Berger- und Frankfurter Straße (v.l.): Ortsringchef und Fest-Organisator Erwin Bäuml mit den Vorstandsmitgliedern Siegfried Kersten, Hannelore Jacobs und Ortshistoriker Eckehard Backhausen.
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Eil - (kg) Anfangs seien viele skeptisch gewesen, erzählt Erwin Bäuml.
„Für ein Fest eine Bundesstraße zu sperren, wir wussten nicht, ob
das klappt“. Doch inzwischen ist klar: Die Frankfurter Straße ist
von Samstag (1. September) 8 Uhr bis Sonntag (2. September) 5 Uhr
zwischen der Bergerstraße und dem Hirschgraben komplett gesperrt,
Umleitungen sind ausgeschildert. „Verkehrskonzept, Ausschilderung
und alles Weitere dafür kosten allein 5.500 Euro“, berichtet der
Vorsitzende des Ortsring Eil, etwa 7.000 Euro würde die ganze
Veranstaltung inklusive Bühnenprogramm kosten, immerhin kommen die
Domstürmer.

Doch die Gelder dafür, schildert der Heeres-Hauptmann a.D., seien
durch Mitgliedsbeiträge und weitere Finanzmittel gesichert, und mit
den Kosten sollen die mehr als 60 Standbetreiber auch nichts zu tun
haben. „Die Einnahmen fließen in deren Kassen“, stellt er fest.
„Denn für alle Veranstaltungen des Ortsring gilt: Wir wollen etwas
für das Dorf machen, weil wir ein Verein für Heimatpflege sind! Und
so sind in der Regel alle Veranstaltungen für die Standbetreiber
kostenfrei“. Die Ausnahme bilde ein Konzert mit Amy Elaine am Tag
vor Heiligabend im Schützenhaus.

Die Rock-Pop-Sängerin ist ein Highlight auf dem Straßen-Dorffest.
„Die Bühne bauen wir auf der Frankfurter Straße hinter der
Einmündung der Bergerstraße auf“. Der Fest-Organisator erläutert,
dass nach der offiziellen Absperrung an der Ecke an St. Michael ein
Sicherheits-LKW steht, ein Resultat eines Seminars, das er zum Thema
Gefahrenanalyse besuchte. „Aus dem Grund stehen am anderen Ende des
Straßenfestes, am Hirschgraben THW, DRK, Polizei, Freiwillige
Feuerwehr und Stadtentwässerungsbetriebe“.

Bereits Anfang Januar kündigte der Ortsringchef die „Domstürmer“
an, die am 1. September vor Amy Elaine (circa 20.15 Uhr) um 19 Uhr
aufspielen. Im Programm nennt er in dieser Reihenfolge: Tanzgruppe der
Großen Porzer KG Rot-Weiß, Tanja Leyer (Bäuml: „Die singt, und
das nicht schlecht!“), Lolita Filonenko, Ex-Porz-Prinz Karneval
Helmut Engeln, Danzpirate vum Rhing, Band Blue Marvel Fabio Meurer,
Romy, Kindertanzgruppe TGC Rot-Weiß-Porz und Klaus Krumsdorf. Danach
die Domstürmer und Amy Elaine mit Band.

Auf den 300 Metern zwischen Bergerstraße und Hirschgraben sind mehr
als 60 Stände vertreten. „Von der Bergerstraße bis zur
Lindenwirtin sind Angebote mit Essen und Trinken, und von der
Lindenwirtin bis zum Hirschgraben sind Info- und Schaustände“,
erläutert er. „Für Kinder haben wir extra ein Karussell bestellt,
das ist kostenfrei“. Für Pänz gibt es zum Beispiel auch Basteln
und Schminken. Sowieso zeigt der Aufstellplan reiche Vielfalt von
Imkerei, Wein, Kosmetik, Cocktails, Stricken, Schokolade und
Wildgerichten, über internationale Speisen und Obstbrände, bis hin
zu Flammkuchen, Grill, Popcorn, Fotografie, Decken und Tonarbeiten.

„Auf dem Schützenplatz findet um 15.30 und 17.30 Uhr eine
Greifvogelführung eines Falkners aus der Eifel statt“, kündigt
Bäuml an. Vom Schützenplatz (Frankfurter Straße/ Hirschgraben)
fährt ab 14.30 Uhr jede halbe Stunde die „kölsche Bimmelbahn“,
ein Lokomotiven-Traktor mit Planwagen, zum Gut Leidenhausen. Dort
zeigt die Greifvogelstation ab 15 Uhr zu jeder vollen Stunde eine
Vorführung. Auf dem Pfarrer-Oermann-Platz (gegenüber St. Michael)
ist eine Rettungsstation der DRK aufgebaut, eventuell steht dort
ebenfalls ein ADFC-Fahrradparcours.

Neben Erwin Bäuml als Chef-Organisator ist der komplette Vorstand des
Ortsrings in die Vorbereitungen eingebunden. Mehrere Helfer sind mit
dem Auf- und Abbau des Festes beschäftigt, das für Eiler und Porzer
Verhältnisse ein Mega-Event ist. Unter anderem, weil eine
Bundesstraße gesperrt wird und der Anlass des 750-Jährigen so viel
Resonanz hervorruft, dass mehr als 60 Stände die Frankfurter Straße
für einen Tag in eine bis dato nie dagewesene Ausstrahlung bringen.
Sobald sich das Publikum erwartungsgemäß vermehrt für die
Domstürmer interessiert, so Bäuml, werden die Info- und Schaustände
abgebaut, damit genügend Platz für die Gäste ist. Vor der Bühne
befindet sich eine Rinne, ein Sicherheitsabstand zwischen Publikum und
Interpreten.

Bäuml hat den Ortsring über die Grenzen von Eil und über Porz
hinaus bekannt gemacht. Viele Ortsverschönerungen, Akzente, der neue
Besenbinder-Platz, die Jubiläumsfeier und vieles Weitere, darunter
der Eiler Parkweg, gehen auf sein Konto. Hatte der Verein vor dem
Engagement des heute 58-Jährigen vor vier Jahren noch 15 Vereine als
Mitglieder, sind es heute 248, darunter 22 Vereine, 37 Familien, 19
Firmen und viele Privatleute. „Das Ziel sind 903“, sagt Bäuml.
„Denn das sind zehn Prozent der Eiler Bevölkerung“.

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