Pläne bis zum Poller Holzweg
Deponie soll erweitert werden, Unterlagen liegen bis ...

Blick von der Waldfahrspur „Poller Holzweg“ auf einen Kiessee. Das Gewässer im südöstlichen Randgebiet würde bei der Erweiterung verloren gehen. | Foto: König
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  • Blick von der Waldfahrspur „Poller Holzweg“ auf einen Kiessee. Das Gewässer im südöstlichen Randgebiet würde bei der Erweiterung verloren gehen.
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POLL - (kg) In einem Areal zwischen dem Zubringer, dem Gremberger
Wäldchen, dem Poller Holzweg und dem Fernmeldeturm an der
Poll-Vingster-Straße befindet sich die Deponie Wiemersgrund. Die
Anlage im Gleisdreieck der Hafen Güterverkehr Köln und Zufahrten der
Deutschen Bahn, besteht seit knapp einem Jahrhundert, 1963 erfolgte
die erste Genehmigung. Die Deponiegesellschaft beabsichtigt, das Areal
um 10 auf 24 Hektar nach Süden hin zu erweitern. Die spätere Grenze
würde damit im Waldstück an der Verbindung „Poller Holzweg“
entlangführen.

„Ob diese auch durch den Antragsteller tatsächlich ausgeschöpft
wird, hängt vom Planfeststellungsverfahren ab“, teilt Dirk
Schneemann von der Bezirksregierung Köln (BRK) mit. Zur Zeit, so der
Pressemitarbeiter, finde das Verfahren zur Änderung des
Regionalplanes statt.

Als mögliche Zufahrt steht der Poller Holzweg im Raum, der von der
Rolshover Straße bis zu einem Flüchtlingsheim asphaltiert, und im
weiteren Verlauf ein unbefestiger Fahrweg ist. Ob die Zufahrt
ausgebaut werden soll, bis wohin ein Ausbau erfolgen könnte, und wer
die Kosten trägt, konnte leider nicht beantwortet: „Die Fragen
beziehen sich auf Tatsachen, die erst im Planfeststellungsverfahren
verbindlich geklärt und festgelegt werden können“, antwortet
Schneemann. Die Pläne über die beabsichtigte Änderung liegen bis 4.
Juli in der BRK (Zeughausstraße 2-10) sowie im Stadtplanungsamt
(Willy-Brandt-Platz 2) aus. Ebenfalls können die Unterlagen unter
www.bezreg-koeln.nrw.de eingesehen werden. Die dazugehörige „26.
Regionalplanänderung“, ein mehr als 100-seitiges-Papier, kann
herunter geladen werden. Sie beinhaltet Begründung und Entwurf des
Planes, sowie einen Umweltbericht.

Das Stadtplanungsamt verfasste in 2016 eine Mitteilung, die in die
September-Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses (Stea) kam.
Ebenfalls wurde sie im Spätsommer den Bezirksvertretungen Kalk und
Porz, sowie dem Umweltausschuss vorgelegt. Demnach sollte der
südliche Seeteil zunächst mit Stoffen der Deponieklasse (DK) O
verfüllt werden. Wozu unbelastete Bauschütte und Böden gehören.
Aus Mangel an DK I-Deponien, so die Mitteilung, empfahl die BRK, auch
den südlichen Teil für Stoffe der DK I herzurichten. Zu den DK
I-Stoffen gehören laut BRK insbesondere Bau- Abbruchabfälle,
Abfälle aus der Instandhaltung von Verkehrswegenetzen, sowie
Reststoffe aus thermischen Prozessen. Laut Mitteilung dient der
Weiterbetrieb der Deponie Wiemersgrund der Entsorgungssicherheit für
den Großraum Köln. Je nach Menge anfallender Mineralstoffe wird von
einer Betriebsverlängerung von bis zu drei Dekaden ausgegangen.

Blick von der Waldfahrspur „Poller Holzweg“ auf einen Kiessee. Das Gewässer im südöstlichen Randgebiet würde bei der Erweiterung verloren gehen. | Foto: König
Der Deponiebetrieb soll um den südlichen Bereich erweitert werden. | Foto: Stadt Köln
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