Entscheidung der Bezirksvertretung
Autokino: Wende am 16. März?

Zum Ende des Jahres 2023 könnte mit dem Autokino in Porz Schluss sein. | Foto: Uwe Weiser

40 Jahre lang fanden Wochenmärkte auf der Veranstaltungsfläche an der Rudolf-Diesel-Straße in Eil statt. Doch damit ist seit dem letzten Mittwoch aufgrund einer fehlenden Baugenehmigung Schluss. Das dort betriebene Autokino steht somit ebenfalls vor dem Aus, da dieses auch durch die Abhaltung der Märkte finanziert wird.

von Alexander Büge

Eil. Doch noch gibt es Hoffnung, sowohl für die Märkte als auch für das Autokino. Denn die Porzer Bezirksvertretung beschäftigt sich am 16. März mit dem Thema, nachdem SPD und FPD den Antrag „Märkte am Autokino Porz erhalten – rechtliche Rahmenbedingungen anpassen“ eingereicht haben. „Besonders in Zeiten der aktuellen dramatischen Preissteigerungen im Bereich des alltäglichen Lebens wäre es ein fatales Zeichen, jetzt Einkaufsmöglichkeiten im Niedrigpreissegment zu verbieten“, heißt es darin. „Darüber hinaus stellt das Autokino auch als eines der letzten seiner Art eine schützenswerte Porzer Institution dar, die von Menschen weit über Porz, ja sogar weit über Köln hinaus geschätzt und gerne genutzt wird.“

Im Zuge einer Online-Petition haben sich deshalb knapp 15 000 Menschen für den Erhalt der Märkte sowie des Autokinos ausgesprochen. „Ich hoffe, dass die Bezirksvertretung und der Stadtentwicklungsausschuss zu unseren Gunsten entscheiden“, sagt Axel Wahmke, der Geschäftsführer der Autokino-Betreiberfirma DWJ GmbH. „Davon betroffen sind nicht nur unsere Mitarbeiter, sondern auch die Händler, die ihren Lebensunterhalt dort ebenfalls sichern, sowie die einkaufenden Menschen vor Ort.“
Sollten die Märkte auf dem Gelände in Eil dauerhaft nicht erhalten bleiben, wird Wahmke zunächst versuchen, das Autokino anderweitig zu finanzieren. „Wir spielen derzeit einige Ideen durch“, sagt Wahmke. „Besonders hoffnungsvoll sind wir diesbezüglich aber nicht.“

Das Autokino steht also vor dem Aus, wenn die Bezirksvertretung keine rechtlichen Rahmenbedingungen für die Abhaltung der Märkte schafft. Da der Pachtvertrag noch bis zum Ende des Jahres läuft, kämen die Liebhaber des Autokinos aber immerhin noch in den Genuss, bis zum Dezember einige Vorstellungen besuchen zu können. Nach 56 Jahren wäre dann endgültig Schluss mit dem Autokino in Porz.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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