Eine grüne Oase am Stadtrand
40 Jahre gibt es inzwischen die Gartenfreunde Linder Höhe

- Peter Vogt ist Vorsitzender der Gartenfreunde Linder Höhe.
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Lind - (sf) Für die Gartenfreunde Linder Höhe ist ihre Kleingartenanlage
eine grüne Oase am Stadtrand: „Tomaten, Feldsalat, Grünkohl und
auch Kürbisse hatten wir hier. Alles, was man im Supermarkt kaufen
kann, wird hier angebaut“, berichtet Peter Vogt, während er
zufrieden und glücklich auf seine Parzelle schaut. Dieses Jahr haben
die Gartenfreunde Linder Höhe ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert,
Peter Vogt und seine Frau Gabriele sind seit 25 Jahren Pächter. Vor
zwei Jahren hat Peter Vogt zudem den Vorsitz der Gartenfreunde
übernommen. „Wir können uns hier unser eigenes Gemüse anbauen und
haben eine wunderschöne Anlage im Grünen, um ein wenig vom Alltag zu
entspannen“, schwärmt Vogt. Die Nachfrage nach einer Fläche im
Grünen ist seit Jahren ungebrochen groß: „Alle Flächen auf der
zwei Hektar großen Anlage sind derzeit verpachtet“, berichtet Vogt.
Kürzlich habe es einen Generationenwechsel gegeben, jetzt sind auch
wieder einige junge Familien dabei. Die Kleingärtner-Verordnung gibt
den Pächtern vor, dass ein Drittel ihrer Parzelle Nutzfläche, ein
Drittel Rasenfläche und ein Drittel Wegefläche sein muss. Wenn eine
Parzelle frei ist und sich ein neuer Pächter bewirbt, entscheidet der
Verein, ob dieser aufgenommen wird. „Voraussetzung ist, dass die
kleingärtnerische Nutzung beachtet wird. Wir wollen hier kein
Remmi-Demmi“, sagt Vogt. Die meisten Pächter kommen aus dem
Stadtbezirk Porz, aber auch Bewohner aus umliegenden Orten wie
Troisdorf haben eine Parzelle gemietet. Die Gemeinschaft funktioniert
gut auf der Kleingartenanlage, auf der Familien verschiedener
Nationalitäten zusammenkommen: „Wir sind hier sehr multikulturell
und international aufgestellt“, berichtet Vogt.
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens hatte es ein großes Fest
gegeben. Mit 120 Personen wurde auf der Gartenanlage das Jubiläum
gefeiert. Gelegentlich muss die Gemeinschaft auch mal einige Hürden
meistern, dann kommt es auf einen sehr guten Zusammenhalt an, wie zum
Beispiel im Jahr 2017: „Die Bundeswehr hatte uns das Wasser
abgestellt und erklärt, wir befänden uns in einer
Wasserschutzzone“, erinnert sich Vogt. Dies hatte zur Folge, dass
die Linder Gartenfreunde einen neuen Kanal verlegen und einen neuen
Wasseranschluss installieren mussten. „Das hat uns im vergangenen
Jahr 36.000 Euro gekostet“, sagt Vogt. Die Pächter hatten die
Maßnahme vollständig selbst finanzieren müssen. Demnächst wartet
erneut ein großes Projekt auf die Gartenfreunde. Die großen Bäume
auf der Gartenanlage müssen beschnitten und von Totholz befreit
werden: „Das wird die nächste große Aufgabe werden“, so Vogt.
Insgesamt stehen nicht weniger als 70 große Bäume in dem
Schrebergarten. Jetzt heißt es für die Gartenfreunde aber erst
einmal, die Gartenanlage winterfest zu machen, bevor im März
kommenden Jahres die neue Saison beginnt. Dann werden auch wieder die
Vorbereitungen für das Erntefest im kommenden Jahr beginnen. „Das
kommt bei den Pächtern immer sehr gut an“, weiß Vogt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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