Lebensmittelversorgung ab dem 19. Jahrhundert
„Vom Brot bis zum Burger“

Autor und BGV Overath-Beirat Dr. Hartmut Soicke mit (v.l.) Vorsitzender Ulla Gote und den Sponsoren Helmut Amelung (Vorstand der Bürgerstiftung Overath), Thomas Wilhelm (Inhaber und Geschäftsführer TGW Systemgastronomie GmbH Overath) und Heike Trompetter (Leiterin Kreissparkasse Overath und Untereschbach). Foto: Axel König
  • Autor und BGV Overath-Beirat Dr. Hartmut Soicke mit (v.l.) Vorsitzender Ulla Gote und den Sponsoren Helmut Amelung (Vorstand der Bürgerstiftung Overath), Thomas Wilhelm (Inhaber und Geschäftsführer TGW Systemgastronomie GmbH Overath) und Heike Trompetter (Leiterin Kreissparkasse Overath und Untereschbach). Foto: Axel König
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Overath (kg). Vom Eigenanbau von Getreide, Obst und Gemüse bis hin zu der Regalfülle im Supermarkt, - so könnte man die „Overather Essen Zeiten“ in aller Kürze beschreiben. Es würde den Inhalt aber nur annäherungsweise wiedergeben. Denn Dr. Hartmut Soicke widmet sich auf fast 200 Seiten der Overather Lebensmittelversorgung in den vergangenen 220 Jahren. Damals lebten die Menschen an Agger und Sülz noch im Deutschen Reich. Eine Regionalbahn oder eine A4, Supermärkte oder Discounter gab es damals nicht. Das alles kam erst viel später. „Im frühen 19. Jahrhundert herrschte in ländlichen Gebieten die so genannte Bedarfswirtschaft mit der weitgehenden Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln vor“, erklärt Dr. Soicke, der die Achera-Sonderausgabe recherchiert, geschrieben und gestaltet hat. Herausgeber ist der Bergische Geschichtsverein (BGV) Overath. Autor Soicke, der dort im Beirat tätig ist, schildert, dass die Leute damals den größten Teil für Essen ausgaben und er in den Kapiteln zum Beispiel auch auf die wirtschaftlichen Verhältnisse eingeht. Unter anderem auch auf die Veränderungen, die in mehr als zwei Jahrhunderten im Zuge der Industrialisierung, dem Bau der Eisenbahn und immer mehr befestigten Straßen einhergingen. Dadurch entstanden bessere Lebensbedingungen und -standards, Geschäfte wie Bäckereien und Metzgereien entwickelten sich, später „Tante-Emma-Läden“, bis hin zu den Supermärkten, Discountern und weiteren Essens-Orten, die wir heute kennen.
Das umfassende Werk im Schulbuchformat (17 x 24cm) hat der BGV Overath in einer Auflage von 250 Stück drucken lassen. „Kostenlose Ausgaben gehen an unsere Mitglieder, etwa 70 in den Verkauf“, sagt BGV Overath-Vorsitzende Ulla Gote. Erworben werden kann das Buch in der Buchhandlung Bücken (Hauptstraße 57a).
Auch wenn Autor Soicke viel Zeit und Ehrenamt in das Werk gesteckt hat, blieben 4.000 Euro Kosten, von denen knapp die Hälfte durch Sponsoren gedeckt werden konnten. Alphabetisch sortiert sind dies: Bürgerstiftung Overath, Kreissparkasse Köln, Steinhof Restaurant, VR Bank eG und TGW Systemgastronomie GmbH Overath.
Übrigens stammt das titelgebende Wort „Achera“ von den früheren Hofverbänden Unter- und Oberacher, die geographisch mit Overath gleichgezogen werden können.Urkundlich erstmals Mitte des 11. Jahrhunderts erwähnt.

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RAG - Redaktion

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