Mit Fantasie eine Wirklichkeit schaffen
Eine Landschaft im Maßstab 1:87

Hans-Helmut Biesdorf (v.r.), Heinrich Krebs und Frank Werheid auf der Kommando-Empore der Modelleisenbahnlandschaft. Foto: Axel König
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  • Hans-Helmut Biesdorf (v.r.), Heinrich Krebs und Frank Werheid auf der Kommando-Empore der Modelleisenbahnlandschaft. Foto: Axel König
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Overath (kg). Schafe weiden auf einer Wiese unmittelbar am Gleiskörper, an einem Schäferwagen leuchtet eine altertümliche Laterne, wenige Meter weiter befindet sich eine Westernstadt, würde man aus ihr herausreiten, gelangte man zu einer Bundeswehrkaserne. Von dort ginge es per LKW auf einen Bergsattel, auf dem sich neben einer Gastwirtschaft eine Kirche befindet, vor der sich eine Hochzeitsgesellschaft versammelt hat. Das sind wenige Teile einer Fantasielandschaft, die in einer 250 Quadratmeter großen Halle des Industriegebiets „Zur Kaule“ Besucher*innen empfängt.
„Wir bauen, was uns Spaß macht“, sagt Hans-Helmut Biesdorf, der im September 2020 mit Frank Werheid die Unternehmergesellschaft (UG) „bitte einsteigen“ gründete, und die Modelleisenbahnlandschaft im Zentrum des Ladenlokals errichtete. Begonnen hatte alles bereits 2011 in einer Refrather Garage auf 40 Quadratmetern und dem Traum zu einer großen Landschaft.
Waggons, Gleise, Tunnel, Brücken
In der Halle von „bitte einsteigen“ sind 40 Züge verschiedener Epochen im Maßstab 1:87 (HO) unterwegs. Rund 200 Waggons stehen zur Verfügung und Gleise, die insgesamt auf 420 Meter Länge kommen und durch Tunnel und über 20 Brücken führen. Alles wird von einem großen Kontrollzentrum aus gesteuert, das sich auf einer Empore befindet, die mit zahlreichen Bildschirmen ausgestattet ist. Dort steht ein 19 Zoll-Verteilerschrank, von dem aus einige hundert Meter Netzwerkkabel in die Anlage führen. Dazu kommen mehr als ein Kilometer Litzen, dünne Einzeldrähte, die unzählige Lichter zum Leuchten bringen, aber auch den Kopf einer Kuh bewegen, Autos auf Straßen fahren lassen oder ein kleines Alphornbläser-Konzert erklingen lassen. Eine besondere Ausstrahlung erhält die Modelleisenbahnlandschaft, wenn in der Halle die Beleuchtung gelöscht wird und in Zügen, Häusern und in den vielen Details die Lichter angehen. Dann breitet sich ein Zauber aus, der die Fantasie der Erbauer widerspiegelt.
Fantasie ist gefragt
„Wir wollen die Jugend wieder an die Eisenbahn heranführen“, sagt Hans-Helmut Biesdorf. Der Unternehmer erzählt, dass zurzeit an einer Bundeswehrkaserne und an einem Flusslauf gearbeitet werde sowie zwei Berge mit Tunnel geplant seien. Zudem sind weitere freie Flächen zu sehen, die auf die Fantasie von Interessenten warten. Wer sich fragt, wo all die Züge und Waggons stehen, wenn sie nicht im Einsatz sind, der sollte sich bücken und er kann so die so genannten Schattenbahnhöfe entdecken, die auf der unteren Ebene der Anlage einen nicht unerheblichen Platz beanspruchen.
Zusätzlich zu Hans-Helmut Biesdorf und Frank Werheid gehören zum Team der Begeisterten Heinrich Krebs (Steuerung), Peter Strumpf (Elektronik), Bodo Bagutzki (Gebäudebau), Moritz Bröker (Landschaftsbau) und Jürgen Friedhoff. Letzterer ist für alles zuständig.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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