Zertifikate im Upladin vergeben
Vormund für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Zwölf Menschen wurden zum ehrenamtlichen Vormund für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ausgebildet. Im Beisein von Kursleitern und Initiatoren erhielten sie im Wohnhaus Upladin jetzt ihre Zertifikate.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Zwölf Menschen wurden zum ehrenamtlichen Vormund für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ausgebildet. Im Beisein von Kursleitern und Initiatoren erhielten sie im Wohnhaus Upladin jetzt ihre Zertifikate.
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Opladen - Erst vor kurzem endete die erste Qualifizierungsmaßnahme mit der
Verleihung von Zertifikaten. Doch noch in diesem Jahr planen die
Akteure eine Fortsetzung. Dann wollen der Sozialdienst Katholischer
Frauen (SKF) und Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) gemeinsam mit
dem Flüchtlingsrat Leverkusen weitere Helfer zum ehrenamtlichen
Vormund für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ausbilden.
Zusätzliche Unterstützung kam durch interne und externe Referenten
von Gericht, Jugendamt und Kommunalem Integrationszentrum. An der
jüngsten Schulung hatten sich zwölf Personen beteiligt.

Beim Abschlussabend im Haus Upladin informierte SKF-Projektleiterin
Irene Froese über Einzelheiten der Schulung. An sieben Abenden zu je
zwei Stunden wurden die Teilnehmer unter anderem aufgeklärt über die
Rolle des Vormunds oder Asyl- und Aufenthaltsrecht. Die Vormünder,
erklärte Froese, könnten den Jugendlichen helfen, „den Verlust der
Eltern, der Familie, der Heimat und Kultur zu verarbeiten und sich in
einer vollkommen anderen Welt neu zu orientieren".

Alles sei fremd: Die Sprache, das Essen, die Schule, der Umgang der
Geschlechter und Generationen miteinander, die Kultur, die
Infrastruktur, ja sogar das Wetter. Aber es gehe auch darum, als
Vormund die Rechte und Interessen der Jugendlichen wahrzunehmen und
durchzusetzen. Gerade die meist männlichen Jugendlichen, die vom
Vormund bis ins Erwachsenenalter begleitet werden, benötigten
„besonderen Schutz und Zuwendung", so Kirsten Geroneit-Jepp,
Geschäftsführerin des SKF.

Bürgermeister Bernhard Marewski nutzte die Gelegenheit, um das
Engagement der Freiwilligen zu würdigen. Diese sehr
verantwortungsvolle und verbindliche Aufgabe, sagte er, erfordere eine
gute Schulung. Bei aller Unterstützung ständen der Schutz des
Mündels und die Sorge für die geistige, körperliche, seelische und
sittliche Entwicklung des Kinds oder Jugendlichen bis zur
Volljährigkeit im Vordergrund.

Weitere Infos und Einzelheiten zur nächsten Schulung haben der
Sozialdienst katholischer Frauen (Tel. 02171/49030), Sozialdienst
katholischer Männer (02171/399480) und der Flüchtlingsrat Leverkusen
(02171/84645).

- Gabi Knops-Feile

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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