Fest am Dom

Närrische Kolpingsfamilie kürte im Pfarrhaus den achten Bohnenkönig

Opladen - Auf den Höhepunkt des Abends mussten die Gäste lange warten. Doch
sie blieben gerne. Schließlich gab es beim „Fest am Dom" im
„Schatten der Remigiuskirche" reichlich Unterhaltung. Es gab
köstliche – überwiegend selbst zubereitete – Speisen. Und es gab
Getränke sowie ein ansprechendes Programm, liebevoll zusammengestellt
von Literat Klemens Hantke.

Mit dem „Fest am Dom" bedankt sich die Karnevalsgesellschaft
„Närrische Kolpingsfamilie Opladen" (NKFO) alljährlich bei
Freunden und Förderern für deren Unterstützung. Rund 70 Gäste und
Ehrensenatoren hatten sich zuletzt angemeldet.

Präsident Andreas Schöllmann eröffnete den gemütlichen und
familiären Abend mit Vorführungen des Kindertanzcorps der KG
Grün-Weiß-Schlebusch. Franz Schmitz, Hannelore Habich, Marie-Luise
Schöllmann und Alfred Salz wurden für vieljährige Treue geehrt.
Nach dem Auftritt der Mädchengarde der KG Altstadtfunken wurden die
neuen Ehrensenatoren vorgestellt:

Reymund Hermannski (50), ist Leiter der Sparkasse Opladen. Der Vater
von drei Kindern wohnt in Kürten, ist aber nach wie vor häufig in
der Stadt anzutreffen. Schließlich ist der Absolvent des
Carl-Duisberg-Gymnasiums unter anderem auch aktives Vorstandsmitglied
beim Komitee Opladener Karneval (KOK) und Schatzmeister beim Verkehrs-
und Verschönerungsverein (VVV) Opladen.

Jörg Nöres (49) ist gelernter Koch und leitet als Bäcker- und
Konditormeister das Café Nöres in der Düsseldorfer Straße. Das
wolle er noch einige Jahre so fortsetzen und danach die Rente
genießen, beschrieb Senatspräsident Roland Lünnemann.

Dritter im Bunde ist Matthias Brandes (61). Der Vater zweier
erwachsener Kinder und Großvater eines Enkels aus Leichlingen
engagiert sich vor allem in Leverkusen. Er ist Vorsitzender der
Irlandfreunde Leverkusen, Ausrichter des Hitdorfer Seenlaufes, des
Neun- Meilen-Laufes im Neuland-Park und von Kinderfesten.

Gerade erst zum neuen Ehrensenator ernannt, erwischte Hermannski schon
das Kuchenstück mit der Kaffeebohne, als es darum ging, zum achten
Mal einen „Bohnenkönig" zu finden. Andreas Schöllmann hatte den
alten Brauch aus dem Mittelalter vor sieben Jahren neu belebt. Der
Sieger darf in dieser Session an allen Festen der Kolpingsfamilie
teilnehmen und am Rosenmontag auf dem Karnevalswagen mitfahren.

Nach dem Besuch von Prinz Peter III. mit Gefolge dann der Auftritt von
Stadtdechant Heinz-Peter Teller. Der Geistliche stellte sich als „Ne
Heimwerker im Pfarrhaus" in die Bütt und schilderte seine Erlebnisse
in Reimform. Unter dem Lachen der Gäste beschrieb Teller seine
Versuche, einen tropfenden Wasserhahn abzudichten und einen wackelnden
Tisch zu befestigen. Unter dem Motto „Im Grunewald ist Holzauktion"
sägte er das Tischbein kürzer bis der wackelige Tisch dank der
Buddenbrooks, mit Konsalik und anderen Lektüren schließlich gerade
gerichtet war.

- Gabi Knops-Feiler