Girl-Power
Leverkusens einziger Verein für Mädchenfußball

Girls wanted! Spielerinnen für alle Mannschaften sucht der Mädchenfußballverein Opladen. Hier stellen sich die Spielerinnen der U17/2 mit Trainern auf dem Sportplatz Birkenberg auf.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Girls wanted! Spielerinnen für alle Mannschaften sucht der Mädchenfußballverein Opladen. Hier stellen sich die Spielerinnen der U17/2 mit Trainern auf dem Sportplatz Birkenberg auf.
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Opladen - Es war eine staubige Angelegenheit auf dem Opladener Sportplatz
Birkenberg, als der Fußballverein MSV Opladen mit Girl-Power und
Kleinfeld-Turnier in die neue Saison startete. Auch wenn sie
natürlich viel lieber auf Kunstrasen kicken würden, schien es die
Beteiligten nicht allzu sehr zu stören. Denn sie waren froh,
überhaupt ihrem Sport frönen zu können.

Bis vor einer Weile war der MSV Opladen der einzige
Mädchenfußballverein in Nordrhein-Westfalen. Inzwischen hat sich das
geändert. Dennoch hat sich der Verein mit drei Mannschaften – ein
U13- und zwei U 17-Teams – in der Leverkusener Fußballregion und in
den Kreisen Solingen und Wuppertal fest etabliert.

Es ist nun sieben Jahre her, als sich in Leverkusen mehrere Mädchen
zusammenfanden, um ihrem Hobby nachzugehen. Sie wollten nicht nur
zuschauen, sondern aktiv spielen. Schnell war mit dem SV Schlebusch
ein Verein gefunden, der den fußballbegeisterten Mädchen eine
vorübergehende Heimat bot. Dort unternahmen die Mädchen unter
Anleitung der ehrenamtlichen Trainer Lars Kruse und Jörg Spiegel ihre
ersten Schritte im Vereinsfußball. Wichtigste Aspekte waren stets
Spaß und Begeisterung für ihren Sport. Im Jahr 2010, also vor sechs
Jahren, beschlossen die Verantwortlichen, einen eigenen, reinen
Mädchen-Fußballverein zu gründen. Das war die Geburtsstunde des MSV
Opladen, der auf dem Sportplatz Birkenberg eine neue Heimat fand.

Manfred Kayser war einst interessierter Vater, ist heute Vorsitzender
und quasi „Mädchen für alles", wie er selbst sagt. Seine jüngere
Tochter Natalie (17) kickt in der U17 und ist immer noch mit
Feuereifer dabei. Das ist nicht selbstverständlich. Die Jüngeren
seien begeistert. Aber die Pubertierenden hätten oft genug andere
Interessen, sagte Kayser.

Als beste Spielerin des Vereins mit der besten Balltechnik bezeichnete
er Mimuza Lahu (17) aus Albanien. „Sie hatte diverse Angebote, blieb
aber bei uns", erklärte Kayser. Mit anderen Spielerinnen hatte der
Verein nicht so viel Glück. Sie wechselten zu Bayer Leverkusen oder
zum SV Bergfried. Kayser: „Das war bitter, denn sie wurden bei uns
ausgebildet." Doch selbst die Trainer – Lars Kruse und Belgim
Bajrami sind verantwortlich für die U13, Michael Lenz und Jörg
Spiegel für die U17/1, Frank Taube und Roland Geilich für die U17/2
– konnten den Weggang nicht verhindern.

„Uns ist wichtig, dass alle Mädchen spielen, das heißt, alle im
Kader werden bei allen Spielen eingesetzt", betonte Kayser und
ergänzte: „Der Teamerfolg steht im Vordergrund. Das Kollektiv ist
das, was zählt." Allerdings sorgen nicht nur Sport, sondern auch
Freizeitaktivitäten wie Ausflüge, Grillfeste oder Weihnachtsfeiern
bei 60 Vereinsmitgliedern für Spaß und Unterhaltung.

Für die Zukunft hat der Verein einen Wunsch: „Wir hätten gerne
mehr Unterstützung von Eltern, die das Team hinter dem Team bilden
könnten", sagte der Vorsitzende. Und der Verein hat Pläne. „Wir
haben die Vision, weiter zu wachsen", sagte Kayser. Angestrebt sind
möglichst 100 Mitglieder. Noch mehr Mädchen für Fußball ohne
Leistungsdruck zu begeistern ist deshalb das klar definierte Ziel.
Nicht zuletzt will der MSV Opladen ein eigenes Vereinsheim bauen. Bis
dahin gilt es noch einiges zu sparen.

Für Interessentinnen: Training ist montags und donnerstags
jeweils ab 18 Uhr auf dem Sportplatz Birkenberg. Der Mitgliedsbeitrag
beträgt 8,33 Euro pro Monat. Die Kleidung wird komplett gestellt.

Weitere Infos unter
www.msvopladen.de

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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