Ball Intern der Altstadtfunken Opladen
Büttenredner Jupp Menth ist neuer „Ehrenfunk“

Jupp Menth, der als „Ne kölsche Schutzmann“ kein Blatt vor den Mund nimmt, ist neuer „Ehrenfunk“ der Altstadtfunken. Die Ausszeichnung übereichte Senatspräsident Norbert Roß. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Jupp Menth, der als „Ne kölsche Schutzmann“ kein Blatt vor den Mund nimmt, ist neuer „Ehrenfunk“ der Altstadtfunken. Die Ausszeichnung übereichte Senatspräsident Norbert Roß.
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Opladen - Er ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Das
kommt nicht immer und überall gut an. „Die Wahrheit wird nicht
gerne gehört“, sagte Jupp Menth (72) aus Köln-Widdersdorf. 

Im Karneval tourt er als „Ne kölsche Schutzmann“ durch die Säle.
Jetzt wurde er von der Opladener Karnevalsgesellschaft Altstadtfunken
zum neuen „Ehrenfunk“ ernannt. Karneval in Köln sei „eine
ernste Sache“, versicherte Menth im Interview und ergänzte: „Bei
mir nicht.“ Er werde sich selber treu bleiben und habe sich „auf
die Fahne geschrieben, auf die Dinge hinzuweisen, die mir nicht
gefallen“.

Gefallen hat ihm selbstredend, dass er zuletzt beim „Ball Intern“
mit dem Titel „Ehrenfunk“ dekoriert worden ist. „Ich war
überrascht und erfreut, als ich von der Auszeichnung erfahren habe.
Wegen meiner offenen Denkweise bin ich nicht unbedingt derjenige, der
an jedem Abend eine Auszeichnung erhält“, bekannte Menth. Nachdem
die Gesellschaft im Vorjahr keinen Kandidaten fand, waren nun alle
erleichtert. „Endlich haben wir einen, der die Sache würdig
vertreten kann“, betonte Senatspräsident Norbert Roß, als er die
Statue sowie den für soziale Zwecke bestimmten Scheck in Höhe von
1.111,11 Euro überreichte. Die Spende gehe an die Palliativstation in
Köln-Merheim, bestimmte Menth, ehe er den geladenen Gästen eine
Kostprobe seiner Zungenfertigkeit lieferte.

„In Köln bin ich der einzige Redner, der noch wirklich Kölsch
spricht“, hatte er schon im Vorfeld gesagt. Das passt natürlich
perfekt zum Köln Sessions-Motto „Uns Sproch es Heimat“. Nicht nur
deshalb erlebe er gerade eine Renaissance bei Milieu- oder
Flüstersitzungen. Diese lägen im Trend und kämen beim älteren
Publikum besonders gut an. Auf kleineren Bühnen habe er deshalb mehr
Auftritte, als vorher.

Und es gab eine weitere Auszeichnung, überreicht durch Präsident
Rainer Martins. Denn seit Günter Loef, der bisherige
„Bürgermeister vom ahle Dorp“, im Mai des Vorjahres verstarb, war
der Posten vakant. Der Ehrentitel wird immer an den ältesten Funken
der Gesellschaft vergeben. Loef trug ihn so lange, wie kein anderer
vor ihm. Nun ist Klaus Schwab neuer „Bürgermeister“. Eröffnet
wurde der festliche Abend durch Vorführungen neuer Tänze des von
Gabi Baber trainierten Kinder- und Jugendkorps. Später folgte die
Mädchengarde, für die Verena Bühler seit einem Jahr verantwortlich
ist.

Die Tanzlehrerin bei Kaechele war zuvor ebenfalls in der Mädchengarde
aktiv. Wieder dabei ist Nanne, die sich an gleicher Stelle vor einem
Jahr nach Neuseeland verabschiedete. Weil die Mädchen
zwischenzeitlich schon mit dem Training begonnen hatten, sei es harte
Arbeit für sie gewesen, alles aufzuholen. „Doch ich habe vieles
erlebt, tolle Erfahrungen gesammelt und möchte unbedingt zurück“,
schilderte sie.

Am Rande der Veranstaltung und ganz und gar inoffiziell bedankte sich
Vorsitzender Martin Steinkühler bei Steffi Esser-Gruszien für die
geleistete Arbeit, die „nicht mit Gold aufzuwiegen“ sei. In
stundenlanger Arbeit hatte die Küpperstegerin neue Kleidung für die
Mädchengarde kreiert. Weil es den notwendigen Stoff nicht mehr gab,
hatte sie die Umhänge auseinandergeschnitten, den Innenstoff
herausgetrennt und daraus neue Umhänge geschneidert.

Laura Berghöfer, Alexander Dederichs, Walter Engels, Eva Hartmann,
Sebastian Kehrbaum, Willi Maus, Jürgen Pröpper, Wolfgang Schatzke,
Kevin Schrauzer sowie Michael Walczak wurden in den Kreis der
Senatoren aufgenommen. Zum neuen Ehrensenator wurde Jörg Nöres
ernannt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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