Prunksitzung Oberodenthal 2020
Raderdoll und ausgelassen

Ein Heimspiel in Neschen war es für Prinz Silvio I. (Sylvia Hausdorf), Bauer Christiano (Christine Schwarzenthal) und Jungfrau Marcella (Marco Ruscher). | Foto: Susanne Schröder
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  • Ein Heimspiel in Neschen war es für Prinz Silvio I. (Sylvia Hausdorf), Bauer Christiano (Christine Schwarzenthal) und Jungfrau Marcella (Marco Ruscher).
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Odenthal-Neschen - Wenn ein Saal brodeln kann, dann in Neschen. „Mir sin joot
dropp“ traf die Stimmung eher nur annähernd, „un stelle alles op
de Kopp“ schon eher. Raderdoll und ausgelassen feierte die IG
Scheuren im 44. Jubiläumsjahr ihre Prunksitzung in der
„rappelvollen“ bunt geschmückten Turnhalle. Weit über 300 Jecke
stellten eindrucksvoll unter Beweis, was entfesselt wird, wenn das
Festkomitee der Karnevalsfreunde Oberodenthal ruft.

Die Funken Rot-Weiss Hürth-Gleuel waren traditionell mit einem
Tanzpaar zu Gast, die Tanzgruppe Grunewalder mit sechs Tanzoffizieren
und 16 Tanzmariechen, die klassischen Gardetanz mit modernen Show- und
bayrischen Tänzen mischten. Die musikalische Aufforderung der Band
„Palaver“: „Los et rus“ war in „övver ohnder“
überflüssig! Dreigestirne lagen sich in den Armen, die Jungfrau aus
Voiswinkel wechselte mal kurz ihr Ornat gegen die Kluft der
Zunftfüchse, um bei deren Auftritt dabei zu sein.

Prinz Mario von „Dawerkusen“ (Dabringhaussen) schnappte sich eine
vorbeikommende Dame mit „Bowler Hat“ zum Tanz „zwischen den
Biertischreihen“. Bauer Christina hatte ein Heimspiel und schwang
den Dreschflegel so, dass die Jecken in der ersten Reihen schon mal
vorsichtshalber die Köpfe etwas einzogen.

„Odenthal – Mir driehe alles eröm“ ist das Mottolied des
Dreigestirns – im wahren Leben werden Prinz und Bauer Silvia und
Christine, und die Jungfrau Marco gerufen. Ihr Gefolge, die
Schüürener Flotte mit Männertanzgruppe „Dorftorpedos“, ließen
die Jecken „auf den Tischen stehen“.

Mit seinem zweideutig-intelligenten, oft schwarzen Humor begeisterte
auch Motombo Umbokko (alias Dave Davis). Einzig bei seiner
Feststellung: „kaum steht ein brauner Mann auf der Bühne, jubeln
die Deutschen“ ging ein warnendes „Ohooho“ durch die Turnalle,
aber was soll’s – schließlich sprach die „sanitäre
Fachkraft“ ja nur von sich…

„Pläsir“ war das musikalische i-Tüpfelchen des
Stimmungsbarometers und das Trompeterkorps EEFELKANK verband zum
Abschluss des närrischen Abends traditionelle Karnevalsmusik mit
modernem Big Band Sound. Auf den Punkt gebracht – wer nicht in
„övver ohnder“ war, hat „Karneval total“ total verpasst!

- Susanne Schröder

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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