Schloss Homburg
Schubert ganz nah
Nümbrecht - Das Leben des österreichischen Komponisten Franz Schubert
(1797-1928), dessen Musik und Werke die Menschen nach wie vor
begeistert, präsentierte eindrücklich das Trio Rezitator Lutz
Görner, Pianistin Nadia Singer und Tenor Edward Leach in der
Orangerie von Schloss Homburg.
„Nur ein einziges öffentliches Konzert fand zu seinen Lebzeiten
statt, ein halbes Jahr vor seinem Tod", erzählte Görner zu Beginn.
Und das war damals keinen Bericht in der Zeitung wert.
„Zu seinen Lebzeiten kannten ihn 2000 Menschen in Wien, und in ganz
Österreich auch nicht viel mehr." Was der lebende Schubert besaß,
war nach heutigem Maßstab 400 Euro wert. Mit 31 Jahren starb er, arm
wie eine Kirchenmaus, an Syphilis.
Doch er hinterließ der Welt vielfältige, unvergängliche und
großartige Musik mit mehr als 1.500 Kompositionen. Geboren wurde
Schubert als zwölftes von vierzehn Kindern, Sohn eines „Lehrers und
Kindergebärerin", so Görner.
„Ein einziges Zimmer" hatten seine Eltern, und nur vier seiner
Geschwister überlebten wie Franz das erste Lebensjahr. Schon früh
erhielt er Musikunterricht, eine Voraussetzung um Lehrer zu werden.
Eindrucksvoll legte Görner Schuberts kurzes Leben von seiner Geburt
bis zu seinem frühen Tod mit Höhen und Tiefen dar.
ry
Gespickt mit vielen unbekannten Geschichten und Originalzitaten rund
um seinen Werdegang. Zum Beispiel von Antonio Salieri, dem
italienisch-österreichischen Komponisten, Dirigenten und
Musikpädagogen, der auf den 14jährigen Schubert aufmerksam wurde,
und ihm zwei Mal in der Woche kostenlosen Unterricht erteilte:
„Ein Schüler, der mir viel Ehre machen wird". Als Mensch war
Schubert schüchtern, scheu und introvertiert. Erst zehn Jahre nach
seinem Tod machte Franz Liszt seine Musik und seinen Namen in ganz
Europa bekannt.
Schuberts Musik ließ die herausragende und junge Pianistin Nadia
Singer am Flügel erklingen. Ihr einfühlsames und virtuoses Spiel
verzauberte zum wiederholten Mal die Zuhörer in der bis auf den
letzten Platz besetzten Orangerie.
Zum ersten Mal dabei war der Sänger und Tenor Edward Leach, der mit
seiner reinen und makellosen Stimme überzeugte.
Riesenapplaus war der Dank für einen wunderbaren und unterhaltsamen
Abend. Wer den Franz-Schubert –Abend verpasst hat, findet weitere
Termine unter
www.lutzgoerner.de.
- Friederike Klein
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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