Haus der Kunst
Im Haus der Kunst ist jetzt Staubzeit

Eines der Kunstwerke.                                     | Foto: Copyright Kunstverein
  • Eines der Kunstwerke.
  • Foto: Copyright Kunstverein

Nümbrecht (eif). Der Kunstverein Nümbrecht freut sich nach der Sommerpause eine außergewöhnliche Ausstellung im Haus der Kunst eröffnen zu können: Von Sonntag, 4. September bis Sonntag, 25. September wird unter dem Motto „Es ist Staubzeit“ eine Ausstellung des Kölner Künstlers Wolfgang Stöcker präsentiert. Die Vernissage beginnt am Sonntag, 4. September, 15 Uhr. Zur Eröffnung ist ein Gespräch mit dem Künstler geplant.

2004 gründete der promovierte Historiker das Deutsche Staubarchiv. 2019 benannte er die Sammlung mit inzwischen 600 Proben in Internationales Staubarchiv um. Stöcker dokumentiert den Staub an kulturell bedeutsamen Plätzen. Die Chinesische Mauer, die Pyramiden von Gizeh oder das Sidney Opera House sind dabei, ebenso der Louvre oder die Uffizien. Nun ist auch der Kunstverein Nümbrecht vertreten. Stöcker begreift den Staub weniger als geologische Größe, sondern als Kulturerscheinung, die uns Menschen seit ewigen Zeiten begleitet.

So unternimmt er in Museen immer wieder Expeditionen in die Zonen gleich „neben“ der Kunst und verwandelt sein dort erbeutetes Gut selbst in Kunst. Aus diesen „Reisen in die kleinen Welten“ entstehen Wachsobjekte (Staubschreine), Zeichnungen, Tuscharbeiten, Objektkästen, Vorträge, Lecture Performance. Stöcker arbeitet mit der Historie bestimmter Orte, mit den Schichten, den verschütteten Zonen und Überlagerungen. So zeigt der Künstler in Nümbrecht beispielsweise Fotoarbeiten von verfallenen Bunkern rund um Köln wie auch collagenartige Arrangements zum im Zweiten Weltkrieg völlig zerstörten niederländischen Ort Petten. Zu sehen sind auch viele seiner Staubschreine, Mikrodenkmale aus Wachs und Staub. Hinzu kommen aus aktuellem Anlass entstandene, jüngste Fotoarbeiten zu den Kohlekraftwerken rund um Niederaußem.

www.internationales-staubarchiv.com - www.stoeckerkunst.de

Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags, 16 bis 18 Uhr, samstags und sonntags, 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. www.kunstverein-nuembrecht.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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