Rettungsaktion
Tribüne an Kölns ältestem Fußballplatz kann vielleicht saniert werden

Auch der Rapper Mo-Torres setzt sich mit Bert Ewald-Roesrath (links) für den Erhalt des ältesten Stadions von Köln ein. | Foto: pri
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  • Auch der Rapper Mo-Torres setzt sich mit Bert Ewald-Roesrath (links) für den Erhalt des ältesten Stadions von Köln ein.
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Weidenpesch - (rs) Die Stadt hat abgewunken, als sie zur Sanierung der VfL-Tribüne
auf der Pferderennbahn aufgefordert wurde. Auf Anfrage der
Bezirksvertretung kam von der Stadt ein deutliches „Nein“.

Mittlerweile ist das ehemalige Gelände des VfL 1899, der
Weidenpescher Park neben der Galopprennbahn, eingezäunt. Denn vor 17
Jahren hatte der älteste Fußballverein Kölns seine Spielstätte
verlassen und war auf die wenige hundert Meter entfernte
Bezirkssportanlage Weidenpesch umgezogen. Auf seinem ehemaligen
Fußballplatz sind heute Lkw und Wohnmobile abgestellt. Eine Aussicht
darauf, dass dort vielleicht irgendwann einmal wieder Fußball
gespielt werden kann, besteht zurzeit wohl kaum. Oder doch?

Denn das Team des Projektes „Altes Stadion Köln“ (ASK) wehrt sich
dagegen, dass der älteste Fußballplatz Kölns mit seiner
historischen Tribüne dem Verfall preisgegeben werden soll. „Wir
wollen, dass dort wieder Fußball gespielt wird – und zwar von den
Kindern eines noch zu gründenden Vereins, des SC Köln“, sagt Bert
Ewald-Roesrath, Projektleiter des Teams ASK. Wenn dort wieder gespielt
wird, dann mache auch die Sanierung der Tribüne Sinn, ist er
überzeugt.

Für dieses Ziel kann sich das Team ASK aber kaum auf die Stadt
verlassen. Es hat daher beschlossen, am 6. Mai, dem Tag, an dem vor
120 Jahren der VfL 1899 gegründet wurde, eine öffentliche Petition
zu starten. „Unser Ziel ist es, eine Stiftung zu gründen und den
Sportplatz von der Stadt in Erbpacht zu übernehmen“, sagt Bert
Ewald-Roesrath. Er habe bereits Kontakte zu Prominenten aus Sport,
Kultur und Politik geknüpft, zum Beispiel zu dem Rapper Mo-Torres,
den er für das Projekt ASK habe gewinnen können, sagt er.

Auch die FC-Szene sei darauf aufmerksam geworden, ebenso wie einige
Karnevalsvereine. „Wer der Tradition verpflichtet ist, fühlt sich
von unserem Projekt angesprochen“, sagt Bert Ewald-Roesrath. Jetzt
komme es darauf an, möglichst viele Bürger der Stadt für die
Erhaltung des alten Stadions zu begeistern. „Wir sind dran“, sagt
er. „Dieses Jahr wird endlich etwas geschehen.“

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RAG - Redaktion

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