Helmut Loos Bad
Keine Schließung beabsichtigt

Einen regen Austausch zur Zukunft des Schwimmbades haben alle Beteiligten geführt. | Foto: LüRa
  • Einen regen Austausch zur Zukunft des Schwimmbades haben alle Beteiligten geführt.
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Niederkassel (den). DRK Wasserwacht, DLRG-Ortsgruppe Lülsdorf und SpVgg Lülsdorf-Ranzel hatten zu einem Treffen mit Fraktionsvorsitzenden, Lehrkräften, Stadtschulpflegschaft, Stadtsportverband und dem Bürgermeister der Stadt Niederkassel eingeladen. Anlass war ein Zeitungsartikel, der die Vereine die Schließung des Helmut Loos Bades befürchten ließ.

Nach einer Vorstellungsrunde eröffnete Julius Stelken, Vorstandsvorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Lülsdorf, mit einer Präsentation die Veranstaltung. In dieser hob er die Wichtigkeit hervor, dass die Stadt dringend eine ganzjährige Schwimmmöglichkeit haben müsse. Unterstrichen wurde das durch Sören Herzog, Fachbereichsleiter der Grundschule in Mondorf, und Martin Kuhlemann, Konrektor der Grundschule in Ranzel. Die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter habe sich verdoppelt. Die hohe Geburtenrate in Niederkassel verschlimmere die Situation noch weiter.

Erfreulicherweise aus Sicht der Vereine teilten alle anwesenden Fraktionen mit, dass man keine Schließung des Schwimmbades anstrebe. Das Schwimmbad als freiwillige Ausgabe steht allerdings – wie alle freiwilligen Ausgaben - auf dem Prüfstand. Bis Ende Mai werden Kürzungsvorschläge eingebracht, die dann veröffentlicht werden sollen. Offen zeigten sich Grüne und FDP für den Vorschlag der Vereine, auch auf der Einnahmenseite etwas gegen die Senkung der Betriebskosten zu tun.

„Ein Neubau des Schwimmbades im Bürgerpark, mit den heutigen technischen Möglichkeiten wie Photovoltaik, Solarthermie und Erdwärme, senkt die Betriebskosten zusätzlich enorm“, sagte Friedrich Reusch, Fraktionsvorsitzender der SPD. Ein mahnendes Beispiel dafür sei das Schwimmbad der Gemeinde Eitorf, welches fünf Jahre renoviert wurde und statt sieben Millionen Euro am Ende 13 Millionen Euro gekostet hat. Ein Neubau an einer anderen Stelle sei der „Königsweg“, da bis zur Eröffnung das alte Bad nutzbar bleibe.

„Wir haben eine Fläche von mehr als 8.000 Quadratmetern im Bürgerpark gepachtet, auf der ursprünglich eine Tennishalle geplant war. Diese Fläche wäre frei, um ein neues Schwimmbad zu bauen. Parkplätze und Nebengebäude sind dort schon vorgesehen. Die Kosten liegen zurzeit bei rund 15 Millionen Euro“, sagte Dominik Schreiter, 1. Vorsitzender der SpVgg Lülsdorf-Ranzel.

Markus Kitz gab an, dass die inzwischen geplanten Erweiterungen des Schulzentrums bis in den Bürgerpark reichen und es daher dort schwer werden könnte, mit weiteren großen Gebäuden nebst Parkplätzen.

Gegen Ende der Veranstaltung kam noch die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer dazu, die jedoch keine Neuigkeiten aus Düsseldorf mitbringen konnte. „Mit dem Stadtsportverband suchen wir nach Lösungen“, sagte sie. Sie verwies auf mobile Schwimmbecken.

„Mobile Schwimmbecken ergeben keinen Sinn, das Geld sollte stattdessen in die bestehende Infrastruktur gesteckt werden“, waren sich Bruno Schöneberg, Bezirksleiter der DLRG, und Denis Waldästl, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion einig.

Alle Beteiligten haben verabredet, in Zukunft weiter im Gespräch bleiben zu wollen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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