Prinz Tristan hat ein großes Herz

Jeck sein und dabei Grenzen überwinden

Seelscheid - Prinz Tristan I. und die KG „Für uns Pänz“ möchten Kindern in
Südafrika helfen

Seit seiner Proklamation hat Prinz Tristan I. schon einige Auftritte
absolviert. Doch der beeindruckendste Auftritt fand in den
Weihnachtsferien statt: Tristan besuchte mit seinen Eltern, Thomas
Stühm und Diane Henderson-Stühm, in Südafrika nicht nur die
Verwandtschaft sondern auch das Christine Revell Children’s Home in
Kapstadt, ein Heim für vernachlässigte und verwaiste Kinder.

Dort trat Tristan im Prinzen-Ornat auf und zeigte den staunenden
Kindern, wie im Rheinland Karneval gefeiert wird. „Die Kinder
machten riesengroße Augen“, erzählt er, „und freuten sich, dass
wir mit ihnen gespielt haben.“ Außerdem überreichte Familie Stühm
einen Scheck über 7500 Rand (umgerechnet etwa 500 Euro).

Die Spende war bei ersten Sammlungen nach der Proklamation
zusammengekommen und von der Familie aufgestockt worden.

Nachdem Tristan im vergangenen Jahr auf die Frage, ob er Kinderprinz
von Seelscheid werden wolle, „ja“ gesagt hatte, wurde das Thema
„Motto“ eingehend diskutiert. Tristans Hobby Fußball? Das gab es
schon oft. Weltweit? Schließlich ist Tristans Mutter Südafrikanerin
und ein Teil der Verwandtschaft wohnt auch in Australien…

Schließlich kristallisierte sich „Wir sind alle nur Menschen, in
jedem steckt ein Jeck“ heraus. „Das passt zu uns und das passt
auch in das politische Zeitgeschehen mit den vielen Flüchtlingen“,
erklärt Vater Thomas.

Dabei kam auch die Idee auf, als „Prinz der guten Hoffnung“ das
Christine Revell Kinderheim zu unterstützen, in dem eine gute
Freundin aufwuchs und inzwischen arbeitet.

Im Christine Revell Kinderheim werden knapp 50 Kinder vom Babyalter
bis zu sechs Jahren betreut, die verwaist sind oder von
Sozialarbeitern überwiesen werden. Um die Kinder angemessen versorgen
und fördern zu können ist das Heim auf Spenden angewiesen.

Die KG „Für uns Pänz“ unterstützt das Projekt und bittet unter
dem Stichwort „Tristan I“ um Spenden auf ihr Konto. Außerdem wird
beim Gottesdienst mit den Karnevalisten in der evangelischen
Dorfkirche am Sonntag, 4. Februar, um 10 Uhr für das Kinderheim
kollektiert. Die neue Prinzen-Rolle macht Tristan so viel Spaß, dass
er am liebsten noch einmal Prinz werden möchte. Das Auswendiglernen
der Reden macht dem Prinzen zum Glück nichts aus, denn Vater Thomas
passt die Rede jedes Mal dem jeweiligen Anlass an. Er hat auch die
Musik für den Prinzentanz zusammengeschnitten; für die Choreographie
ist Mutter Diane zuständig; gemeinsam haben Stühms mit den zehn
Kindern des Gefolges den Tanz, der afrikanische und kölsche Elemente
verbindet, im heimischen Wohnzimmer einstudiert. „Wir sind als Team
zusammengewachsen“, sagt Thomas Stühm.

Auch das gemeinsame Engagement für das Kinderheim in Kapstadt
schweißt zusammen. „ Wir würden uns freuen, wenn ganz viele
Spenden für das Heim zusammenkämen“, erklären Thomas, Diane und
Tristan Stühm einstimmig. Zum Dank gibt es ganz viele Kamelle für
die großen und kleinen Seelscheider Kinder.

- Christa Gast