Vürhang op
Kaviar trifft Currywurst

Das Vürhang op-Ensemble sorgte für Riesenspaß im Publikum. 
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  • Das Vürhang op-Ensemble sorgte für Riesenspaß im Publikum.
  • Foto: Karin Rechenberger

Morsbach. Es wurde wieder herzlich viel gelacht. Die Theatergruppe des Heimatvereins “Vürhang op“ sorgte mit der Verwechslungskomödie, „Kaviar trifft Currywurst“ für einen turbulent vergnüglichen Abend. Regisseur Norbert Kötting hat mit dem Stück einen erfrischenden Dreiakter ausgesucht, der von den hervorragend agierenden Laienschauspielern genial umgesetzt wurde und die Lachmuskeln der Zuschauer in der Morsbacher Kulturstätte nicht zur Ruhe kommen ließ.

Die Panik steht Erna Wutschke (Ingrid Diederich sitzend) ins Gesicht geschrieben. Sie muss innerhalb von 24 Stunden ihre heruntergekommene Eckkneipe „Zum armen Würstchen“ in ein Edel-Lokal verwandeln, denn ihr neureicher Cousin hat seinen Besuch angemeldet.

Damit er ihr Geld für die Kneipe leiht, hatte Erna ihm vor Jahren erzählt, sie betreibe ein gutlaufendes Edel-Restaurant. Jetzt muss die bodenständige Erna plötzlich so tun, als sei sie eine Spitzengastronomin und der beschaulich triste Kneipenalltag steht auf dem Kopf. Die Stammkundinnen Sandy (Nicole Selhorst) und Mandy (Dagmar Hombach) sowie Ernas tollpatschiger Lebensgefährte, genannt Blümchen, (Uwe Mauelshagen), versprechen der Wirtin zu helfen. Gesagt, getan. Die Stühle werden mit Bettlaken aufgehübscht, die Tische geschmückt, und auf der Speisekarte wird die Currywurst gegen Lachs ausgetauscht. Als Blümchen die Rolle eines piekfeinen Kellners mimt und die Fettnäpfchenköniginnen

Mandy und Sandy als feine Kundinnen getarnt in ihr kleines Schwarzes schlüpfen und auf ihren Highheels eher stöckeln als gehen, bleibt beim Publikum kein Auge mehr trocken.

Es kommt, wie es kommen muss, eine Katastrophe jagt die andere. Blümchen verwechselt den reichen Cousin mit dem Bürgermeister Dieter Kubowski (Jens Mauelshagen) und füllt ihn mit reichlich Schnaps ab. Gerettet wird der arme Bürgermeister dann aber von seiner Mutter (Brigitte Kötting), die durch ihre abstruse, eigenwillige Kleidung mehr als besticht.

Hinzu kommt, dass der schweigsame Stammgast Heini (Karl-Josef Reifenrath) sich standhaft weigert, seine Lieblingskneipe zu verlassen, Ernas missgünstiger Nachbargastronom (Dirk Kamieth) ihr Ungeziefer im Lokal aussetzt und Stammgast Uwe (Carsten Stockburger) im Jogginganzug einfach nur sein Bier trinken will und so Erna in Schwulitäten bringt.

Mit witzigen Dialogen wie „Kaviar? Was ist das“? „Fischeier“ „Egal, haust du mir mal zwei davon in die Pfanne“ nimmt das Theaterstück an Fahrt auf und wird zur spritzigen Boulevardkomödie. Die Kakerlake, die der missgünstige Nachbargastronom ausgesetzt hat, wird als eine ganz besondere Delikatesse mit dem Namen „Knusper-Lakitatius“ aus Südostasien verkauft, und der Gruß aus der Küche wird natürlich auch missverstanden – köstlich.

So scheint es Erna mit vielen Ideen und Ausflüchten trotzdem zu gelingen, ihren schnieken Cousin Harry von Anhalt (Horst-Jürgen Kaufmann) mit seiner verwöhnten Freundin, genannt Puppe ((Melissa Braun), von dem „Edel-Lokal“ zu überzeugen.

Doch dann kündigt sich die Restaurantkritikerin Ludmilla von der Steppke (Birgit Leidig) an, und das komplette Chaos bricht aus. Es läuft schief, was nur schieflaufen kann.

„Die Premiere war absolut super, alle waren begeistert“, schwärmte Dirk Kamieth, Pressesprecher der Theatergruppe, nach der Premiere. Großen Dank sprach er dem Publikum, den Helfern und den Gönnern aus.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Karin Rechenberger aus Morsbach

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