Sanierung der Walcker-Orgel
Freude in Oberkassel über Förderzusagen

Die Historische WalckerOrgel in der evangelischen Kirche in Oberkassel ist schon seit langem nicht mehr zu hören gewesen. Nun soll das Instrument mit hohem finanziellen Einsatz wieder bespielbar gemacht werden. | Foto: Evangelische Kirchengemeinde Oberkassel
  • Die Historische WalckerOrgel in der evangelischen Kirche in Oberkassel ist schon seit langem nicht mehr zu hören gewesen. Nun soll das Instrument mit hohem finanziellen Einsatz wieder bespielbar gemacht werden.
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Oberkassel - (red) Die Restaurierung der historischen Walcker-Orgel in der Großen
Evangelischen Kirche in Oberkassel ist gesichert. Anfang August traf
der wichtige Zuwendungsbescheid von der Bezirksregierung Köln in der
Evangelischen Kirchengemeinde ein. Danach bewerten sowohl der Bund als
auch das Land NRW die Orgel als erhaltenswertes Kulturdenkmal.
Zusammen haben sie eine Förderung von deutlich mehr als 50 Prozent
der kalkulierten Gesamtkosten zugesagt, davon übernimmt die
Bundesbeauftragte für Kultur und Medien 190.000 Euro und das
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes
NRW 78.600 Euro. „Mit dieser substantiellen finanziellen
Unterstützung im Rücken können wir jetzt die Orgelrestaurierung
offensiv vorantreiben“, freut sich Finanzkirchmeister Bernd Fischer
von der Oberkasseler Kirchengemeinde. „Dank der Förderung sind wir
in der glücklichen Lage, einen klangvollen Beitrag für den
Denkmalschutz in unserer Region zu leisten. Gleichzeitig können wir
in der Gemeinde ein Zeichen für die Kirchenmusik setzen, ohne andere
wichtige Vorhaben zu gefährden.“ Das Orgel-Thema beschäftigt die
Gemeinde seit fast zwei Jahren intensiv. Im Oktober 2018 musste das
bis dahin genutzte Instrument bei einer Standardüberprüfung wegen
gravierender Mängel an der Elektrik stillgelegt werden. Die
Walcker-Orgel war bereits seit den 70er Jahren nicht mehr bespielbar.
Plötzlich stand die Gemeinde ohne Orgelbegleitung in den
Gottesdiensten und Konzerten da. Auch der Einsatz der 2015
angeschafften Truhenorgel konnte nur eine Übergangslösung sein. Ihr
Klang füllt die Kirche nicht aus und deckt nur ein bescheidenes
musikalisches Spektrum ab. Es musste eine langfristige Orgellösung
gefunden werden, die auch der großen Musiktradition der Gemeinde
Rechnung trägt.Mit der Förderzusage ist jetzt ein viele Monate
währender aufwendiger Beratungs-, und Entscheidungsprozess zu einem
erfolgreichen Ende gekommen. Auch das Urteil des
Orgelsachverständigen der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred
Schwartz, hat zur Entscheidung des Presbyteriums für die
Orgel-Renovierung beigetragen. Er bezeichnete die historische
Walcker-Orgel als „musikalisches Juwel ersten Ranges, das mit seinen
einzigartigen romantischen Klangfarben hochklassige Konzerte
ermöglichen wird“. Ein Glücksfall für den Denkmalschutz ist, dass
wesentliche Teile der 112 Jahre alten Orgel noch im Original erhalten
sind, darunter viele Pfeifen, die Balganlage und die Windladen.

Als nächstes wird das Leitungsgremium der Kirchengemeinde die
Angebote der Orgelbaufirmen sichten und zügig die Auftragsvergabe
durchführen. Voraussichtlich werden die Arbeiten im kommenden Jahr
beginnen und bis mindestens 2022 dauern. In der Zwischenzeit plant die
Gemeinde eine Spendenkampagne für die Walcker-Orgel, um den
finanziellen Aufwand für die Gemeinde zu senken. Das Motto steht
schon fest: „Wir ziehen alle Register“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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