Bürgersolar
Energiegenossenschaft ermöglicht Photovoltaik für Jedermann

Teilweise zugeschneit war die Bürgersolaranlage. Auf dem Dach des neuen Betriebshofes v.l.n.r): Dr. Thomas Keßeler (PRIOGO AG, Euskirchen, Solarteur), Bernd Nitsche (Mitglied BürgerEnergie Rhein-Sieg eG), Helmut Wiesner (Umweltdezernent Stadt Bonn),Thomas Zwingmann (Vorstand BürgerEnergie Rhein-Sieg eG) Joachim Helbig Joachim Helbig (Leitstelle Klimaschutz) und Ulf Rüffer (Amt für Stadtgrün). | Foto: A. Schulte
  • Teilweise zugeschneit war die Bürgersolaranlage. Auf dem Dach des neuen Betriebshofes v.l.n.r): Dr. Thomas Keßeler (PRIOGO AG, Euskirchen, Solarteur), Bernd Nitsche (Mitglied BürgerEnergie Rhein-Sieg eG), Helmut Wiesner (Umweltdezernent Stadt Bonn),Thomas Zwingmann (Vorstand BürgerEnergie Rhein-Sieg eG) Joachim Helbig Joachim Helbig (Leitstelle Klimaschutz) und Ulf Rüffer (Amt für Stadtgrün).
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Beuel - (hm) Jetzt wird auch auf dem Dach des neuen Betriebshofes auf dem
Friedhof am Platanenweg Strom produziert. Nachdem die Genossenschaft
„BürgerEnergie Rhein-Sieg“ nach zügigen Verhandlungen mit der
Stadt Bonn die Dachfläche des Betriebshofs von der Stadt gepachtet
hat, wurde binnen 14 Tage die Photovoltaikanlage auf dem Neubau
errichtet. Die Dachfläche wurde für 20 Jahre verpachtet und die
Stadt Bonn, selbst Mitglied der Energiegenossenschaft, ist mit fünf
Prozent an der Einspeisevergütung beteiligt.

Die erste Photovoltaikanlage der „BürgerEnergie Rhein-Sieg“ auf
Bonner Stadtgebiet besteht aus 318 Modulen und bedeckt mit 707 qm fast
vollständig das Dach der Gewerbehalle. Die Anlage erbringt eine
Leistung von knapp 100 Kilowatt Peak. Bei einer 100 prozentigen
Einspeisung werden hier künftig 86 Megawattstunden Energie pro Jahr
produziert. Bei einem Stromverbrauch einer köpfigen Familie von ca.
4.000 KWh können somit ca. 20 Familien mit ökologisch erzeugtem
Strom versorgt werden. Zudem werden 51 Tonnen C02 eingespart. Bis die
Anlage in Kürze ans Netz gehen kann, sind lediglich nur noch kleine
Restarbeiten zu ab zu arbeiten.

Die „BürgerEnergie Rhein-Sieg“ will Bürgerinnen und Bürgern der
Region über eine Beteiligung an der Energiegenossenschaft die
Möglichkeit bieten, sich aktiv für eine nachhaltige und dezentrale
Energieversorgung einzusetzen. Die Genossenschaft hat derzeit 130
Mitglieder, besteht überwiegend aus Privatpersonen aber auch die
Bundesstadt Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis, weitere Kommunen,
Energieversorger, Stiftungen und Ratsfraktionen sind Mitglieder der
Genossenschaft.

Vorgestellt wurde die zweite Bonner Bürgersolaranlage, eine weitere
befindet sich auf dem Carl-von-Ossietzky Gymnasium, von
Umweltdezernent Helmut Wiesner sowie Thomas Schmitz und Thomas
Zwingmann aus dem Vorstand der Energiegenossenschaft.

„Solarenergie stellt in Bonn das größte Potenzial im Bereich
erneuerbarer Energien dar,insbesondere in Form dachgetragener
Photovoltaikanlagen“, erklärte der Umweltdezernent Wiesner, der
sich erfreut zeigte, dass das Engagement aller Beteiligten zu dieser
Kooperation zwischen der Stadt Bonn und der „BürgerEnergie
Rhein-Sieg“ geführt hat. „Mit diesem Modell haben die
Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich an der Energiewende zu
beteiligen und einen direkten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“,
so Wiesner weiter.

Das Kooperationsmodell geht auf einen Ratsbeschluss zurück, der
besagt, dass alle geeigneten städtischen Dachflächen der
Energiegenossenschaft und weiteren Interessenten für die Installation
einer Photovoltaikanlage angeboten werden sollen. Bei Neubauten und
Sanierungen werden die Dächer so konstruiert, dass sie für eine
Installation geeignet sind.

Insgesamt sind auf städtischen Liegenschaften 63 Solaranlagen
installiert. Würde das gesamte Potenzial der Dächer in Bonn zur
Stromerzeugung genutzt, könnte die Hälfte des gesamten Strombedarfs
in Bonn durch regenerative Energien gedeckt werden.

Bislang hat die Genossenschaft neun Photovoltaikanlagen errichtet. Die
Anlage im Platanenweg ist die zehnte. Weitere sollen folgen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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