Förderverein Balkantrasse
Warten auf den zweiten Bauabschnitt

Geht es nach dem Willen des Fördervereins Balkantrasse, dann wird der so genannte „Wupperweg“ ab Kastanienallee demnächst ausgebaut und führt als neuer Radweg zum Rhein. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Geht es nach dem Willen des Fördervereins Balkantrasse, dann wird der so genannte „Wupperweg“ ab Kastanienallee demnächst ausgebaut und führt als neuer Radweg zum Rhein.
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Leverkusen - Was sagt man dazu? Da gibt es doch tatsächlich Forderungen von
Anliegern entlang des etwa 5,5 Kilometer langen Rad- und Wanderwegs
Balkantrasse, der 2.300 Mitglieder starke Förderverein solle Bäume
und Büsche auf Privatgrundstücken zurück schneiden oder fällen.

Bei der jüngsten Hauptversammlung berichtete Dr. Gerald Völker,
zuständiger Koordinator für Unterhaltung und Verkehrssicherung, von
solchen Ansprüchen. Damit kommt der Förderverein natürlich immer
mehr an seine Grenzen, zumal der Verein von der Stadt vertraglich
verpflichtet wurde, die Verkehrssicherung für das gesamte
Trassengrundstück von rund 16,5 Hektar Fläche zu übernehmen.
„Für die Unterhaltung und Pflege des eigentlichen Radweges, der nur
etwa ein Viertel der Gesamtfläche ausmacht, würden die vorhandenen
Kräfte und Mittel locker reichen“, sagte Völker. Wie man sich
gegenüber diesen Ambitionen künftig verhalten werde, war allerdings
nicht Gegenstand der Besprechungen.

Abgeschlossene Projekte:

Weitaus erfreulicher waren dagegen die Projekte, die im Vorjahr
erfolgreich zu Ende gebracht werden konnten. Die Vereinsvorsitzende
Petra Haller nannte einige Beispiele: Eine Steinmauer am Obstwanderweg
in Höhe Neukronenberger Straße konnte mit großzügiger finanzieller
Unterstützung der Bezirksvertretung II gesichert werden. Im Bereich
„Auf dem Bohnbüchel“ wurde ein neuer Zugang geschaffen, nachdem
das entsprechende Grundstück der Stadt mit einem privaten Eigentümer
getauscht werden konnte. Offen ist aktuell noch die Pflanzung einer
Hecke als Ausgleichsmaßnahme, die Kosten werden auf etwa 5.000 Euro
geschätzt.

Um einiges teurer war die Sanierung eines Mauerstücks am Bahnhof
Pattscheid. Der Betrag konnte mit einem Zuschuss der Bezirksvertretung
II und der Spende einer Eigentümerin des darüber liegenden
Grundstücks gedeckt werden. Während Schatzmeister Manfred Haußmann
mit den Vereinsfinanzen insgesamt zufrieden ist, bemängelt der
übrige Vereinsvorstand die mangelhafte Kommunikation mit der
Verwaltung.

In diesem Fall geht es um die notwendige Instandsetzung eines rund 100
Meter langen, bei nasser Witterung kaum passierbaren Teilstücks auf
dem Obstweg parallel zur Balkantrasse. Zwei Jahre versuchte der
Förderverein dort etwas zu erreichen. Jetzt erst teilte das
Baudezernat mit, dass der Naturschutzbund Deutschland (Nabu)
Leverkusen für die Unterhaltung des Obstweges zuständig sei.

Fehlender Bauabschnitt:

Nachdem das erste Teilstück der Balkantrasse zwischen Imbacher Weg
und Stadtgrenze Burscheid bereits im Mai 2014 eingeweiht wurde, ist
bislang unklar, wann das restliche Teilstück von knapp 800 Metern
fertig gestellt wird. Auf Nachfrage teilte Baudezernentin Andrea Deppe
mit, die Stadt habe entsprechend benötigte Grundstücksflächen noch
nicht von der Deutschen Bahn erwerben können. Sobald dies geschehen
und der Zuschussantrag von der Bezirksregierung genehmigt sei, beginne
die Ausschreibung für die Maßnahme. Wann das geschehe, stehe nicht
fest.

Jetzt befürchtet der Vorstand, dass der zweite Bauabschnitt der
Balkantrasse erst 2019 oder sogar noch später verwirklicht wird.
„Einen wirklich ernsthaften Einsatz zur Vollendung des
Panoramaradwegs Balkantrasse und ganz allgemein zur Förderung des
Radverkehrs in Leverkusen können wir nicht erkennen“, war sich der
Vorstand einig.

Ausbau des Wupperweges:

Oft gefordert und von der Bezirksvertretung II inzwischen beschlossen
ist der Ausbau des so genannten Wupperweges in Verlängerung der
Kastanienallee. Diese Verbindung unterhalb der Brücken zwischen
Bonner Straße und Autobahn stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen
dem Bergischen Panoramaradweg Balkantrasse und der Rheinschiene dar
– nicht zuletzt, weil die bisherige Führung über und entlang der
Bonner Straße als unzumutbar und gefährlich gilt.

Sobald Planungsmittel für 2019 bei der Stadt bereitgestellt seien,
sagte Andrea Deppe, könne die Planung beginnen. Dem Vernehmen nach
wird dieser Ausbau mit rund 600.000 Euro kalkuliert, allein für die
Planung sollen 30.000 Euro fällig sein. Auch deshalb befürchtet der
Vorstand des Fördervereins, dass der Ausbau der Balkantrasse
„kaputtgerechnet“ werden soll. Die Erinnerung ist noch zu frisch,
als die Stadt für den Bau der vier Meter breiten, voll asphaltierten
Balkantrasse inklusive aller Anschlüsse mit Kosten von rund 36
Millionen Euro kalkulierte.

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