Ehrenamt - Was ist das?
Eichendorff-Realschüler engagieren sich ehrenamtlich

Die 16-jährige Melissa gab einem chinesischen Mitschüler Nachhilfe im Fach Englisch. „Ich mag die englische Sprache und die AG gab mir die Gelegenheit, sie zu sprechen und einem Mitschüler zu helfen, seine Note zu verbessern. Das war eine positive Erfahrung.“ | Foto: Stahl
  • Die 16-jährige Melissa gab einem chinesischen Mitschüler Nachhilfe im Fach Englisch. „Ich mag die englische Sprache und die AG gab mir die Gelegenheit, sie zu sprechen und einem Mitschüler zu helfen, seine Note zu verbessern. Das war eine positive Erfahrung.“
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Ehrenfeld - (as). „Ein Café ohne Musik, geht gar nicht!“ hat Cem wohl
gesagt, als er im Trödelcafé in St. Barbara seinen ehrenamtlichen
Dienst antrat. Seitdem gibt es, wenn der Realschüler seinen Dienst
antritt, Musik im Café. „Er hat damit für frischen Wind gesorgt
und die anfangs skeptischen Damen, die das Café seit Jahren
unterstützen, sind schon jetzt traurig, wenn er geht“, erzählt
Lina Orrego erfreut. Im September 2018 startete die
Ehrenamtskoordinatorin des katholischen Seelsorgebereichs Ehrenfeld
eine Kooperation mit der Eichendorff-Realschule.

„Ziel war es, den Realschülern Möglichkeiten zum ehrenamtlichen
Engagement in der Gemeinde zu bieten“, kommentiert die Koordinatorin
das Pilotprojekt zwischen Gemeinde und Schule. 15 Schülerinnen und
Schüler beteiligten sich an dem als Arbeitsgemeinschaft (AG)
angebotenen Projekt. Im Rahmen einer öffentlichen Präsentation luden
nun die teilnehmenden Schüler alle Mitschüler der Klassen 9 zum
Erfahrungsaustausch auf den Lenauplatz ein. „Das Pilotprojekt
richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klasse 10. Darum
können sich heute schon die Neuntklässler informieren. Die Teilnahme
ist freiwillig und wird auf den Zeugnissen vermerkt“, erläutert
Lehrerin Irina Kuster, die das Projekt begleitet. In welcher der an
der AG beteiligten fünf Einrichtungen sich die Jugendlichen
engagieren wollten, stand ihnen frei. Der durchschnittliche
Zeitaufwand, den die Schüler in ihrer Freizeit dafür investierten,
lag zwischen einer bis drei Stunden wöchentlich. Dabei übernahmen
sie etwa im Trödelcafé von St. Barbara den Service, gaben
Mitschülern Nachhilfe, beteiligten sich an einem Kunstprojekt mit
Schülern der Vorbereitungsklasse, betreuten Grundschüler der
Everhardstraße bei den Hausaufgaben, spielten und bastelten mit ihnen
oder helfen wie Kevin im Familienforum St. Anna. „Ursprünglich habe
mich für die AG eingetragen, weil ich glaube, dass sich ein Vermerk
über ein Ehrenamt im Zeugnis bei Bewerbungen positiv auswirkt. Mit
der Zeit hat mir allerdings die Arbeit im Familienforum St. Anna
richtig Spaß gemacht. Ich habe gelernt, auf die Eltern und Kinder
zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu gekommen. Mein Berufswunsch
ist Polizist. Ich denke, diese Erfahrungen können mir später im
Umgang mit anderen Menschen hilfreich sein“, begründet der
16-Jährige sein Engagement.

Schulleiter Thomas Zaczek begrüßte es, dass „die Schülerinnen und
Schüler die Möglichkeit haben, auch einmal über den Tellerrand
„der Schule“ hinaus zu schauen“. „Es ist absolut lobenswert,
wenn sich die Jugendlichen ehrenamtlich engagieren. Dass sie dabei
feststellen, dass es Menschen gibt, die etwas brauchen, was ich ihnen
geben kann und ich dafür auch etwas zurückbekomme, erachte ich als
eine wichtige und gute Erfahrung.“ Weitere Infos unter
www.rseichen-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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