"Nicht vergessen!"
Radtour an Orte mahnenden Erinnerns mit Musikern

Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens am Butzweilerhof sang eine Solistin des Rochus Chors „Somewhere over the Rainbow“. | Foto: Stahl
  • Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens am Butzweilerhof sang eine Solistin des Rochus Chors „Somewhere over the Rainbow“.
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Bickendorf/ Ossendorf - (as). Das Hochkreuz auf dem alten Bickendorfer Friedhof, die
Gedenktafel des jüdischen Internierungslagers an der Venloer Straße
und die Romagräber sowie die Bronzeplastik „Jüngling im
Feuerofen“ von Herbert Calleen auf dem Westfriedhof waren vier der
insgesamt acht Stationen, die auf dem Tourenplan der „Musikalischen
Stadtführung: Nicht vergessen!“ standen.

Rund 30 Teilnehmer beteiligten sich an der geführten Radtour mit
Livemusik zu „besonderen Orten mahnenden Erinnerns“. Startpunkt
der Stadtführung mit Livemusik durch Bickendorf und Ossendorf war die
Pfarrkirche St. Rochus. Initiiert hatte sie der Regionalkantor und
Leiter des Rochus Chors Wilfried Kaets im Rahmen des 11. ökumenischen
Kirchenmusikfestivals 2021 und dem Festjahr 1.700 Jahre jüdisches
Leben in Deutschland. Die geschichtlichen Hintergründe der Führung
zu den jeweiligen Stationen erläuterte Stadtführer Thomas van Nies.
Den musikalischen Teil mit Werken von zeitgenössischen und jüdischen
Komponisten gestalteten das Ensemble, Dozenten, Solisten und Schüler
der Rochus Musikschule. „Bei der Auswahl der Musikstücke war es mir
wichtig, dass die Stücke einen Bezug zum jeweiligen Ort hatten. So
hat es mich etwa sehr gefreut, dass vor dem Fort IV der jüdische
Tenor Aron Proujanski den „Kanonensong“ von Kurt Weill gesungen
hat“, erklärte Wilfried Kaets.

Gut vier Stunden dauerte die Radtour. Den musikalischen Ausklang fand
sie im Garten der Rochus Musikschule mit einem Konzert des
Rochus-Ensembles und Werken von George Gershwin und Darius Milhaud.
„Das Thema und die einzelnen Haltepunkte der Radtour in Kombination
mit der Livemusik haben mich sehr beeindruckt, besonders die Tatsache,
dass es auch hier in Bickendorf Orte gibt, von denen Menschen
deportiert wurden und keiner etwas gesehen haben will“, lautete das
Resümee einer Teilnehmerin. „Diese Fahrradtour war ein sehr
beeindruckendes Erlebnis.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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