Lüftelberger Adel in China
Lüfthildis Theaterfestspiele über Adam Schall von Bell

Johann Adam Schall von Bell (Markus Schmitz, li) empfängt den ersten Besuch eines chinesischen Ministers. | Foto: prl
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Meckenheim-Lüftelberg - Im Stadtmuseum ist ihm derzeit eine Ausstellung gewidmet, in
Lüftelberg zeigten die diesjährigen Mysterienspiele seine
gefahrvollen Reisen, Erkenntnisse und seinen Werdegang, der vor allem
China prägte. Mit astronomischen Berechnungen hatte Johann Adam
Schall von Bell zu Anfang des 17. Jahrhunderts die fernöstliche
Obrigkeit so beeindruckt, dass er Aufträge zu weiteren Berechnungen
erhielt und später den chinesischen Kalender auf Geheiß des Kaisers
reformierte. So wurde der Nachkomme des rheinischen Adelsgeschlechts
Schall von Bell in China bekannter als in der eigenen Heimat.
Rund 100 Zuschauer verfolgten das Stück des Theatervereins
Lüfthildis Mysterienspiele. In einer Zeit, zu der man Galileo Galilei
wegen der Veröffentlichung seiner Erkenntnisse verfolgte, rechnete
Schall von Bell zwar korrekt, tat aber den Stand seiner
wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht kund. 1635 veröffentlichte er
den neuen Kalender Chinas. Die 35 aktiven Schauspieler im Alter von
acht bis 79 Jahren vermittelten das Leben des Lüftelbergers bis zu
seinem Tod im Jahre 1666 mit vielen gut recherchierten und
präsentierten Details. „Im Stadtmuseum in der Burgstraße in
Altendorf ist derzeit auch eine Ausstellung des Heimatvereins
Meckenheim zu Adam Schall von Bell zu sehen“, informierte der
Vorsitzende des Vereins, Uwe Kolbitz. Das Stück des vor drei Jahren
verstorbenen Mitglieds der Theatergemeinde Kurt Faßbenders habe man
ein wenig gekürzt und angepasst. In den Hauptrollen spielten Johann
Adam Schall von Bell als Jugendlicher Philipp Lindner (15), als junger
Mann Markus Schmitz, als älterer Jesuit und Wissenschaftler im
chinesischen Dienst Werner Dahlhausen. Christoph Limbach begleitete
als Gefährte Langobardy Schall von Bell in China.
 

- prl

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