Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein
DKMS – Registrierung am Albert Magnus Gymnasium

Zur Registrierung gehört auch eine Speichelprobe. Von links: Kheda Altamirova, Schulsanitäterin Lea Walter, Leitung Gruppe Schulsanitäter, Luana Bartsch, Schülerin AMG und Naomie Krause, Schülerin AMG. | Foto: Dieter Roth
  • Zur Registrierung gehört auch eine Speichelprobe. Von links: Kheda Altamirova, Schulsanitäterin Lea Walter, Leitung Gruppe Schulsanitäter, Luana Bartsch, Schülerin AMG und Naomie Krause, Schülerin AMG.
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Bensberg - Täglich sah Luisa Wibbeke an ihrer Schule die Werbung der Deutschen
Knochenmark Spenderdatei (DKMS) durch eine Registrierung zur
Stammzellspende Leben zu retten. Dazu kam noch in den Zeitungen die
hoffnungsvolle Suche eines Zwölfjährigen Jungens aus Köln nach
einem Stammzellspender als letzte Chance, seine Leukämie zu besiegen.

„Ein Krebs, der heilbar ist! Wir sind jung und man kann selbst
mit einfachen Mitteln Leben retten.“
Luisa Wibbeke,
Schülersprecherin am Albert-Magnus Gymnasium in Bensberg, begeisterte
ihre Mitschüler und die Schulleitung. Mit Unterstützung der Lehrerin
Erika Dönhardt-Klein und der Hilfe ihrer Mitschüler organisierte
Luisa für das AMG eine Registrierungsaktion der DKMS zur
Stammzellspende.

Diagnose Blutkrebs – diese Krankheit kann jeden treffen. Aber auch
jeder kann dazu beitragen, diese Form von Krebs zu besiegen. Denn am
Ende der medizinischen Therapie steht der Ersatz der Stammzellen durch
geeignete Spenderzellen. Die Stammzelle ist die Mutterzelle aller
Blutzellen.

Entscheidend für die Übertragung fremder Stammzellen ist die
Übereinstimmung der Gewebemerkmale. Über 16.000 Merkmale können in
Abermillionen Kombinationen auftreten. Das macht die Suche nach einem
geeigneten Spender zu der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im
Heuhaufen.

In der Datenbank der erst 1991 gegründeten DKMS GmbH sind über acht
Millionen Stammzellspender registriert und deren Anzahl wächst
beständig weiter. Täglich spenden weltweit mindestens 19 DKMS -
Spender Stammzellen für Blutkrebspatienten in aller Welt.

Michelle Stolley, Mitarbeiterin DKMS, informierte in der Aula die
Schüler und Schülerinnen der Klassen 11 und 12 über die Arbeit der
DKMS und die Stammzellspende. Als Gast dabei war der Student Max Adams
aus Burscheid. Bei der DKMS ist er schon seit vier Jahren
registriert, aber erst im letzten Jahr kam es zu einer Spende.
“Ich bin stolz, dabei helfen zu können, Leben zu retten.“
Er sprach von seinen Erfahrungen und beantwortete geduldig alle
drängenden Fragen.

Nach der Informationsrunde bestand für die Schüler die Möglichkeit,
sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Die Voraussetzungen
zur Spende ist ein Alter zwischen 17 und 55 Jahren, ein Mindestgewicht
von 50 Kg und ein BMI kleiner 40. Dadurch blieben von den fast 220
Schülern der Stufen Q1 und Q2 rund 150 Schüler als mögliche
Spender. Schülersanitäter und weitere freiwillige Helfer saßen an
den zwölf Arbeitsplätzen zur Anmeldung.

„Für mich ist es wichtig, sich dafür einzusetzen“,
erklärte Schülerin Naomie Krause. Ihre Mitschülerin Luana Bartsch
bekräftigt: „Es ist doch selbstverständlich dabei zu helfen und
Leben zu retten.“
Der Andrang zur Registrierung und zur Abgabe
der Speichelproben war groß und am Ende der Aktion waren 92 neue
Stammzellspender registriert.

Aber mit der Registrierung alleine ist es nicht getan. Jede
Speichelprobe muss im Labor untersucht, eingeordnet und in der Datei
gespeichert werden. Jede Typisierung kostet 35 Euro. Durch die
Schüleraktion zu Nikolaus und das Verkaufen von frischen Waffeln in
den Pausen konnte die Schülerverwaltung auch 800 Euro als Beitrag zu
den Laborkosten spenden.

Erfreulicherweise verdoppelt die Bethe-Stiftung diesen Spendenbetrag.
Luisa Wibbeke: „Ich habe keinen Moment am Erfolg dieser Aktion
gezweifelt und ich bin stolz auf unseren Erfolg. Für die betroffenen
Patienten bietet der Neubeginn mit den gespendeten Stammzellen keine
Garantie, aber eine große Chance auf Heilung seiner Krankheit. Leben
retten kann so einfach sein.“

- Dieter Roth

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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