Kirmesmann und Schirmherr stehen bereit
Feiern im XXL-Format

Feiern ohne Corona-Beschränkungen: Daniel Stupp, Detlef Gießelbach, und Thomas Hoffmann (hintere Reihe), Otto Weber und Claus Stumpf (vorn). | Foto: Hermans
  • Feiern ohne Corona-Beschränkungen: Daniel Stupp, Detlef Gießelbach, und Thomas Hoffmann (hintere Reihe), Otto Weber und Claus Stumpf (vorn).
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Die Tradition im Westen lebt: In Junkersdorf findet zum ersten Mal seit 2019 wieder die Große Kirmes statt. Gefeiert wird gleich an fünf Tagen.

von Hans-Willi Hermans

Junkersdorf. Otto Weber freut sich auf die große fünftägige Kirmes. Und das, obwohl er am letzten Tag verbrannt werden soll, beziehungsweise sein Ebenbild aus Stroh. Denn Otto Weber hat das Amt des Kirmesmanns übernommen, und der ist auf dem Fest so etwas wie der Nubbel im Fasteleer. „Ich bin Junkersdorf privat schon seit Jahrzehnten verbunden und auch seit 30 Jahren mit meinem Autoscooter bei der Kirmes dabei“, sagt Weber.

Bei der Vorstellung des diesjährigen Programms erklärte Claus Stumpf, Beisitzer im Vorstand der Dorfgemeinschaft Junkersdorf, weshalb die Wahl auf Weber fiel. Der ist auch Vorsitzender der Gemeinschaft Kölner Schausteller. „Wir wollten damit den Schaustellern unter die Arme greifen“, so Stumpf. „Denn die haben wegen der Pandemie eine schwere Zeit hinter sich.“

Eine schwere Zeit war es auch für die Fans und Freunde der Junkersdorfer Kirmes. Die kann seit 2019 wieder stattfinden. Und die Schirmherren, die Große Junkersdorfer (GJ) Karnevalsgesellschaft von 1973, haben sogar doppelten Grund zur Freude: „Wir begehen 2023 unser 50-jähriges Bestehen“, sagte Thomas Hoffmann, Literat der GJ. In der ab dem Elften im Elften beginnenden Session wird also hineingefeiert.
Üben können sie schon mal auf der Kirmes, und da geht es am 30. September, von 15 bis 22 Uhr mit Rummel auf dem Festplatz los. Auf die Besucher warten knapp 50 Fahrbetriebe und Buden. Ein bewährtes Programm mit Achterbahn, Kinderkarussell, Schießbude, Waffel- und Rievkoocheverkäufern im für Junkersdorf selbstverständlichen XXL-Format.

Am Samstag aber steht zunächst um 14 Uhr die Kranzniederlegung für die Verstorbenen am Ehrenmal Alter Friedhof auf der Parkanlage auf dem Programm, und nicht an der „Willi-Schneider-Eiche“ auf dem Friedhof (der Veranstalter hat die Örtlichkeit kurzfristig geändert, die Redaktion), danach beginnt um 16 Uhr das Platzkonzert mit den Domstädtern auf dem Festplatz. Es folgt die Inthronisierung des Kirmesmanns, Schirmherr und Kirmesmann laden zum Umtrunk ein. Ab 19 Uhr ist die Band „Zusammen“ auf der Bühne.

„Einen Umzug wird es in diesem Jahr aber nicht geben“, sagt Detlef Gießelbach, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, „denn am selben Tag findet das Heimspiel des FC gegen Dortmund statt, das wäre wegen der vielen Sonderbusse verkehrstechnisch nicht zu bewältigen.“ Der Kirmessonntag beginnt um 11 Uhr mit dem schon traditionellen Gottesdienst auf dem Autoscooter der Familie Weber, ab 12.30 Uhr tanzt die Kölner Karnevalsjugend auf der Bühne, gerummelt wird bis 22 Uhr.

Am Montag steht die Historie der Junkersdorfer Kirmes im Mittelpunkt, wenn sich ab 16 Uhr ehemalige Schirmherrn und Kirmesmänner sowie Freunde und Förderer treffen. Der Dienstag schließlich ist der Familientag: Von 14 bis 19 Uhr heißt es „einmal bezahlen, zweimal fahren“ bei allen Fahrgeschäften, gegen 19 Uhr tritt die Band „Free Barbie-Kill“ auf. Um 20.30 Uhr stehen zum Abschluss das letzte Geleit und die Verbrennung des Kirmesmanns an, die Trauerrede hält „Kirmes-Pastur“ Erich Ströbel. Um 22 Uhr ist Schluss für dieses Jahr.

Der Vorstand der Dorfgemeinschaft betont die gute Zusammenarbeit mit dem Fußballclub in der Nachbarschaft, der FC habe trotz des wichtigen Heimspiels umstandslos den Parkplatz P6 des Rheinenergie-Stadions als Festplatz zur Verfügung gestellt. Nun hoffen die Junkersdorfer, dass die Fußball-Fans zum Mitfeiern vorbeischauen. Ein zweites „Nizza“ sei dabei nicht zu befürchten, betont der zweite Vorsitzende Daniel Stupp: „Zwischen den Anhängern des FC und der Dortmunder Borussia gibt es ja eine langjährige Fan-Freundschaft.“

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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