Einmal mehr im Sonnenschein
Volle Straßen beim Opladener Neustadtfest

Kuchenverkauf für den guten Zweck: Zusammen mit Monika Jähn (Mitte) boten AGO-Vorsitzende Regine Hall-Papachristopoulos (rechts) und Vorstandskollegin Susanne Trösser nahezu 100 verschiedene Sorten Kuchen und Torten an.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Kuchenverkauf für den guten Zweck: Zusammen mit Monika Jähn (Mitte) boten AGO-Vorsitzende Regine Hall-Papachristopoulos (rechts) und Vorstandskollegin Susanne Trösser nahezu 100 verschiedene Sorten Kuchen und Torten an.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Opladen (gkf). Volle Straßen, volle Kneipen, viele glückliche Gesichter: Beim 31. Neustadtfest mit Trödelmarkt herrschte einmal mehr eitel Sonnenschein und echter Volksfestcharakter. Passend dazu spielte auch das Wetter mit, als sich tausende Menschen in den weiträumig abgesperrten Straßen des Quartiers drängten und dem Versprechen von Musik, Stimmung und guter Laune folgten. Die Besucher schauten hier und da, kauften etwas oder blieben unterwegs immer wieder stehen, um Bekannte zu begrüßen. Auch für Marianne Lütke und ihre Familie galt der Besuch als fester Termin im jährlichen Veranstaltungskalender. Nicht zuletzt, weil bei der gebürtigen Opladenerin alte Erinnerungen wach wurden. „Ich habe früher auf der Kölner Straße gewohnt. Und hier schon selber gesessen und getrödelt. Außerdem ist die Atmosphäre schön. Die Leute sind gut drauf“, begründete die Frau, die heute in Pattscheid zu Hause ist.

Bis vor einigen Jahren war Opladen noch Start und Ziel für den Halbmarathon. Schon zum zweiten Mal in Folge war Opladen nur noch ein Stadtteil von vielen, den rund 4000 Läufer durchquerten. „Mit dem Halbmarathon war das Neustadtfest viel schöner“, waren sich alte Opladener einig. „Es ist noch immer schön“, behaupteten andere und betonten: „Aber jetzt ist hier eine ganz andere Stimmung.“ Verkäufer, die – wie Monika Carella - ihren Stand im unteren Bereich nahe der Ecke Menchendahler Straße aufgebaut hatten, konnten sogar ein wenig Halbmarathon-Luft schnuppern. Dennoch konnte sich die Hobbytrödlerin nicht richtig freuen, während sich Gegenstände wie Geschirr oder Schmuck zeitgleich auf ihren Tischen stapelten. „Alles muss weg. Denn es ist das letzte Mal für uns“, bedauerte Carella mit Tränen in den Augen. Aus gesundheitlichen Gründen müssen Monika und Antonio Carella nach mehreren Jahrzehnten ihr Steckenpferd aufgeben. Fast ebenso lang betätigt sich Charlotte Süßenbach aus Quettingen als Trödelverkäuferin. Mitgebracht hatte sie diesmal „eine bunte Mischung und von allem etwas.“ Der Trödelmarkt bot fast alles, was das Herz begehrte. Unter anderem gab es Kleidung, Spielzeug und Musikinstrumenten - insgesamt ein Sammelsurium aus alten Haushaltsgegenstände, Fehlkäufen oder unnützen Geschenken. „Hier ist es immer gemütlich“, begründete die Quettingerin ihre Teilnahme. Einige Meter weiter bot eine Gruppe um Cornelia Schäfer-Bach alles zum Verkauf an, „was wegmuss und zu schade wäre für den Müll“. Mit Unterbrechungen war die Gruppe zum achten Mal vertreten. „Es macht ultimativ viel Spaß, hier zu trödeln“, erklärte eine junge Frau aus der Gruppe. Was sie besonders reizte? „Die Menschen hier sind sehr angenehm. Man lernt immer neue Leute kennen. Außerdem finden wir es generell gut, wenn alte Sachen wieder verwendet werden.“

In Höhe der Kölner Straße 112 lockte dagegen der Kuchenverkauf der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO). Viele fleißige Helfer hatten im Vorfeld fast 100 Kuchen und Torten für den guten Zweck gebacken. Alleine die Bäckerei Nöres spendierte zwei Bleche Erdbeerkuchen, die innerhalb kurzer Zeit ausverkauft waren. Der Verkaufserlös war abermals für den Verein „Kältegang“ bestimmt, der sich vor Ort ehrenamtlich um Menschen ohne festen Wohnsitz kümmert. Vereinsvorsitzende Monika Jähn: „In Leverkusen gibt es immer mehr Menschen ohne festen Wohnsitz. Außerdem haben wir ein neues Projekt, mit dem wir jugendliche Obdachlose unterstützen wollen.“

Weitere Fotos gibt es unter www.lokale-informationen.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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