Auf große Fahrt mit dem Oldtimer
Abenteuer: Einmal quer durch Europa

In der Bürriger Kneipe „Jraaduss“ von Gastwirt Dede Haprich (links) stellten Jürgen Dittmar (rechts) und Jürgen Meurer ihre Einzelheiten zur geplanten Teilnahme an der „Sechs-Brücken-Rallye“ vor und sammelten erste Spenden für den guten Zweck. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • In der Bürriger Kneipe „Jraaduss“ von Gastwirt Dede Haprich (links) stellten Jürgen Dittmar (rechts) und Jürgen Meurer ihre Einzelheiten zur geplanten Teilnahme an der „Sechs-Brücken-Rallye“ vor und sammelten erste Spenden für den guten Zweck.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Leverkusen. Mit Unterstützung der NRW Garage geht ein Ford Taunus aus dem Baujahr 1977 auf große Fahrt. Jürgen Dittmar aus Leverkusen und Jürgen Meurer aus Odenthal starten als Team „Taunüsse“ an der Müngstener Brücke im Bergischen Land, um vom 27. August bis 11. September insgesamt 6000 Kilometer durch neun Länder und über fünf Brücken zurückzulegen. Außer diesem Duo ist auch ein Opel-Trio um den Leverkusener Axel Schöps am Start, außerdem beteiligen sich zwei Leichlinger mit einem Tesla. Insgesamt sind mehr als 20 Teams aus Deutschland und dem benachbarten Ausland mit mindestens 30 Jahre alten Fahrzeugen dabei. Alle haben ein Ziel: Einerseits wollen sie Spenden für soziale Zwecke generieren, die „Taunüsse“ sammeln speziell für den gemeinnützigen Verein „Geschenke gegen Kindertränen“ aus Bergisch Gladbach. Andererseits soll die Rallye dazu beitragen, die Müngstener Brücke und fünf weitere Viadukte in Europa zum Weltkulturerbe zu ernennen. Schirmherrin ist Myriam Larnaudie-Eiffel, die Ururenkelin von Gustave Eiffel. Schließlich konstruierte Monsieur Eiffel nicht nur den Pariser Eiffelturm, sondern gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch die stählerne Eisenbahnbrücke Garabit-Viadukt in Frankreich und die Ponte Maria Pia in Portugal.

„Man braucht sehr viel Abenteuerlust, um dort teilzunehmen“, kommentierte Frank Schmidt (68), der mit seinem Ford bei der Vorjahrespremiere dabei war, aber in diesem Jahr verzichtet. Außerdem sei es anstrengend, informierte Schmidt, denn es gebe keine Ruhetage. Trotz allem habe er seine Teilnahme nicht bereut. Im Gegenteil. „Es war das Beste, das ich in den letzten Jahren erlebt habe.“

Beide gesamten Fahrt geht es nicht darum, möglichst schnell ins Ziel zu kommen. Sondern viel wichtiger ist, gestellte Aufgaben fehlerfrei zu lösen und Rätsel richtig zu beantworten. Aber es sind auch einige Hürden eingebaut. Zum Beispiel erhalten die Teilnehmer erst eine Stunde vor dem Start ihre „Roadbooks“, also Fahrtenbücher für den gesamten Tourverlauf. Das bedeutet, vorher lassen sich keine Quartiere buchen. Außerdem ist die digitale Navigation per Mobiltelefon ist nicht erlaubt. Aus diesem Grund haben sich Dittmar und Meurer alte, analoge Straßenkarten aus jedem Land zugelegt, so dass ihnen die Navigation wie in alten Zeiten gelingt. Für beide Männer ist das allerdings kein Problem. Selbst wenn beide Männer noch nie zuvor eine solch lange Strecke mit ihrem Ford Taunus aus dem Baujahr 1977 zurücklegten, der mit V6-Motor ausgestattet ist und bereits 100.000 Kilometer auf dem Buckel hat, so haben sie doch schon die eine oder andere Rallye erfolgreich gemeistert.

Um das Auto am Ende der Abenteuerfahrt möglichst einwandfrei wieder ins Ziel bringen zu können, hat Autobesitzer Jürgen Meurer sämtliche Verschleißteile präventiv erneuert. Als versierter Schrauber ist er ohnehin in der Lage, gängige Reparaturen selbst durchzuführen. Der Kofferraum ist ausschließlich für Ersatzteile, Werkzeug und Reservekanister reserviert, während die Koffer mit der Kleidung auf der Rückbank lagern. Darin enthalten sind auf jeden Fall je ein frisches Hemd für jeden Empfang an einer Brücke. Übrigens: Im letzten Jahr haben die Teilnehmer fast 100.000 Euro Spendengelder eingefahren.

Weitere Infos und genauer Tourverlauf sind im Internet abrufbar unter www.sixbridges-rally.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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