Matinee im Haus Bachem
Lieblingslieder des Akkordeon Orchesters Königswinter

Die neun Aktiven des Akkordeon Orchesters Königswinter unter Leitung von Stefan Dörrenbächer hatten Lieblingslieder für ihre Matinee in Haus Bachem ausgewählt.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Die neun Aktiven des Akkordeon Orchesters Königswinter unter Leitung von Stefan Dörrenbächer hatten Lieblingslieder für ihre Matinee in Haus Bachem ausgewählt.
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Königswinter. Das Akkordeon Orchester Königswinter 1957 e.V. hatte zum Matineekonzert "Lieblingslieder" ins Haus Bachem eingeladen. Vorwiegend ruhige Titel hatten die neun Aktiven unter Leitung von Stefan Dörrenbächer ausgewählt. Seit 2005 leitet der Pädagoge und Orgelbauer aus Altenkirchen, der bei Prof. Stefan Hussong, Prof. Hugo Noth und Prof. Mie Miki studiert hat, das Orchester.

Es begann klassisch mit dem Choralvorpiel "O Gott, du frommer Gott" von Johannes Brahms, den die Akkordeonistinnen und Akkordeonisten nach der Partitur für Streichquartett spielten. Weitere klassische Titel waren das sehr bekannte "Intermezzo sinfonico" aus der Oper "Cavalleria rusticana" von Pietro Mascagni, ein Zwischenspiel zwischen zwei Akten, das zum Innehalten zu Ostern einlädt, und der traurige Konzertwalzer "Valse triste" von Jean Sibelius. Temperamentvoller kamen zwei "Spanische Tänze" von Enrique Granados daher, die Rondalla Aragonesa und die Arabesca, die Vorsitzender Peter Reichelt für das Orchester bearbeitet hat.

Peter Reichelt übernahm auch die Moderation des Konzertes, unterstützt vom musikalischen Leiter, da leider die für die Matinee engagierte Moderatorin am Abend vorher abgesagt hatte. Und er sorgte mit seinem Duo-Partner Heiner Nöthe an der Violine für bewegte Farbtupfer: mit dem fröhlichen Klezmer-Titel "Battare" und mit einem der meist gespielten Tangos der Welt: "El Choclo" von Angel Villoldo. Die beiden kokettierten mit ihrem Alter "über 70", bekamen aber für ihre Darbietungen viel Applaus.

Drei Werke, die der Originalmusik zuzurechnen sind, weil sie für Akkordeon-Trio, Bandoneon oder Akkordeonorchester geschrieben wurden, gehörten auch zu den Lieblingsliedern des Orchesters: "Psalm" des polnischen Motion Trios mit vielen minimalistischen Passagen, verteilt in den Stimmen, und einer Melodie, die sich als Cantus firmus immer wieder durchsetzte, "Oblivion", ein lyrischer Tango nuevo des großen Bandoneonspielers Astor Piazzolla und das "Arioso" aus der "Sinfonischen Suite" von Wolfgang Jacobi - "zum Träumen, was bei diesem in der Akkordeonszene beliebten Komponisten der Neuen Musik nicht immer der Fall ist", meinte Dörrenbächer.

Nach dem eingängigen "Palladio", das der zeitgenössische Komponist Karl Jenkins für eine Diamant-Werbung geschrieben hatte, gab es langanhaltenden Applaus der 40 aufmerksamen Zuhörer und die verdiente Zugabe mit einem Walzer aus der Filmmusik "Amélie" von Yann Tiersen - mit dem musikalischen Leiter als Xylophon-Solisten.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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