Schutzkonzept der Stadt für geöffnete Schulen und Kitas
Zurück in die Schule!

- Rechtzeitig zum Start des neuen Schuljahres möchte die Stadt „gerüstet“ sein, um Schulen und Kitas zu öffnen. Dazu gehören der Lolli-Test, ...
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Köln - Die bisherigen Erfahrungen in der Corona-Pandemie zeigen, dass
Kinder und Jugendliche keine Infektionstreiber sind und dass der
Öffnung von Kitas, Kindertagespflegen und Schulen für sie und ihre
Familien eine entscheidende Bedeutung zukommt. Deshalb hat die Stadt
ein umfangreiches Schutzkonzept entwickelt, um den Schul- und
Kitabetrieb sicher zu gestalten.
Die Teststrategie in Köln wird sowohl in den Schulen als auch in den
Kitas und Kindertagespflegen fortgesetzt. Neben den Schnelltestungen
des Landes an Schulen hat die Uniklinik Köln in Zusammenarbeit mit
der Stadt die Lolli-Methode entwickelt. Diese kindgerechte
PCR-Pooltestung wird auch nach den Ferien weiter angeboten.
Entscheidend für die Luftqualität ist das regelmäßige, richtige
Lüften von Räumen. Zur Unterstützung wurden für alle Kölner
Schulen und Kitas Co2-Ampeln angeschafft. Darüber hinaus wurden die
Klassen- und Unterrichtsräume, die nicht ausreichend gelüftet werden
können, mit Luftfiltergeräten ausgestattet. Für ein kurzfristiges
zweistufiges Ausstattungsprogramm wurden Qualitätsstandards für
diese Geräte definiert. Erste Schulen können damit vor den
Herbstferien ausgestattet werden, 250 bis 300 Geräte stehen zur
Verfügung. Den Erstzugriff haben die Grundschulen, weil
Grundschüler*innen derzeit altersbedingt (noch) nicht geimpft werden
können. Weiterhin sollen Schulen in den bereits in Zusammenhang mit
den Stadtteilimpfungen definierten vulnerablen Sozialräumen
priorisiert ausgestattet werden. In einem zweiten Schritt wird es eine
öffentliche Ausschreibung eines Rahmenvertrags geben, der zum Abruf
von maximal 10.000 Geräten berechtigt. Diese können dann von
städtischen Kindertageseinrichtungen und Schulen auf Wunsch abgerufen
werden. Ein analoges Förderprogramm für Kitas der freien Träger
wird aufgelegt, die die Beschaffung des Luftfiltergerätes selbst
vornehmen.
Der Kölner Krisenstab hat sich dafür ausgesprochen, freiwillige
Impfmöglichkeiten für Jugendliche ab zwölf Jahren unabhängig von
Vorerkrankungen zu ermöglichen. Mit dem für diese Gruppe
zugelassenen Impfstoff von Biontech (Comirnaty) können sich
Jugendliche impfen lassen, wenn sie dies ausdrücklich wünschen, sie
darüber ärztlich unter Einräumung von ausreichender Bedenkzeit
aufgeklärt wurden, ihre Erziehungsberechtigten zustimmen und
ausreichend Impfstoff vorhanden ist. Im Impfzentrum wurde dafür eine
eigene Impfstraße mit Kinder- und Jugendärzten eingerichtet.
Die AHA-Regelungen werden fortgeführt und bei Bedarf erweitert. Die
Stadt entwickelt zudem zusätzliche konzeptionelle Maßnahmen, um
psychische Auffälligkeiten besser erkennen zu können, die im
Zusammenhang mit den Folgen der Pandemie stehen. Für diese Kinder und
Jugendliche sollen niederschwellige Hilfen zur Bewältigung geschaffen
werden.
Corona-Schutzimpfung ist keine Voraussetzung
In Nordrhein-Westfalen wird eine Corona-Schutzimpfung für
Schüler*innen keine Voraussetzung sein, um am Präsenzunterricht
teilzunehmen. Das stellte Schulministerin Yvonne Gebauer klar. Es
werde keine Impfpflicht für Schüler, Lehrer oder andere am
Schulleben Beteiligte geben. Zugleich kündigte sie an, dass sich
nachweislich geimpfte sowie genesene Schüler und Lehrer in NRW nicht
mehr auf das Coronavirus testen müssen. Die bisher für
Schülerschaft und Schulpersonal grundsätzlich geltende Pflicht von
zwei Tests pro Woche entfalle für sie. Auch im neuen Schuljahr bleibe
es bei strengen Vorgaben zum Hygiene- und Infektionsschutz und dem
Motto „schützen, testen und impfen“. Für die Grund- und
Förderschüler halte man an Lolli-Schnelltests fest, in den
weiterführenden Schulen an Selbsttests. Maskenpflicht gilt nach wie
vor im Klassenraum und Gebäude, auch für Geimpfte.



Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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