Eine virtuelle Zeitreise
TimeRide VR öffnet Museum der anderen Art

- Staunend und erkundungsfreudig blickten sich die ersten Fahrgäste mit ihren VR-Brillen im Köln vor über 100 Jahren um.
- Foto: Wesselmann
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KÖLN - (sw). Am Alter Markt kann man ab sofort die Kölner Geschichte ganz
neu erleben. Mit TimeRide VR hat der Gründer und Geschäftsführer
Jonas Rothe die Möglichkeit geschaffen das Köln um 1900 nicht nur zu
sehen, sondern komplett hineinzutauchen.
Schon von Kindesbeinen sei es sein Traum gewesen, in der Zeit zu
reisen und zu sehen, wie es in der Vergangenheit war. „Wenn schon
das Reisen in eine andere Zeit nicht möglich ist, ist Virtual Reality
(VR) ein schöner Ersatz dafür.“
Mit TimeRide VR erleben die Besucher die Geschichte Kölns in zwei
Phasen. Zuerst sehen sie einen kurzen Film der einen Abriss der
Geschichte der Stadt von der Römerzeit bis ins Jetzt liefert. Danach
geht es weiter in einen alten Straßenbahnwagen aus dem Beginn des 20.
Jahrhunderts, wo jeder Besucher mit einer VR-Brille ausgestattet, sich
auf eine Straßenbahn-Fahrt durch die Straßen von 1900 macht. Anders
als zum gemein bekannten Film sieht man mit der Brille nicht nur, was
vor einem liegt, sondern kann sich durch Kopfbewegungen umsehen und
neue Dinge, die links, rechts und hinter einem liegen, entdecken.
Die Fahrt startet an der Rheingasse und führt entlang der
Rheinpromenade, wo man Spaziergänger, Geschäftsleute und Arbeiter an
einem womöglich typischen Tag um 1900 mit der Bahn passiert und sie
beobachten kann. Nicht nur optisch wird der Besucher in eine andere
Zeit transportiert. Mittels Wind und ruckelnden Bewegungen, die durch
Subwoofer in den Sitzen erzeugt werden, wird die Fahrt um haptische
Elemente ergänzt, was dem Nutzer das Gefühl gibt, tatsächlich in
der Bahn zu sitzen und mitten im Geschehen zu sein. Kurz vor der noch
im Bau befindlichen Hohenzollernbrücke biegt die Bahn in die
Bischofsgartenstraße und fährt dann über die Bechergasse zum Alter
Markt, wo dann nach ungefähr einer Viertelstunde die Fahrt endet.
Die Besucher der Eröffnung und Teilnehmer der ersten Fahrten waren
begeistert und brachen nach ihrer „Rückkehr“ in die „normale“
Realität in begeisterten Applaus aus. Auch Jean Pütz, einer der
geladenen prominenten Ehrengäste, zeigte sich beeindruckt:
„Umwerfend, die haben das so geschickt gemacht, dass die
Straßenbahn sich auch bewegt. Man kann das von der Realität gar
nicht mehr trennen. Dadurch, dass auch Storys damit verbunden sind,
kommen richtige Emotionen rüber. Das hat auch einen pädagogischen
Wert. Da können die jungen Leute, die sich gar nicht mehr für
Geschichte interessieren, mal sehen, wie das so war.“
Weitere Informationen gibt es unter
www.timeride.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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