Carsharing nimmt zu
Teilt man sich ein Auto, hat das viele Vorteile

Die im April 2017 eröffnete erste komplette Mobilstation Kölns am Deutzer Bahnhof bietet neben Carsharing, Parkplätze die vorab per Ampido-App gebucht werden können, sowie KVB-Leihfahrräder und die erste öffentliche E-Ladesäule der Rhein Energie. | Foto: König
  • Die im April 2017 eröffnete erste komplette Mobilstation Kölns am Deutzer Bahnhof bietet neben Carsharing, Parkplätze die vorab per Ampido-App gebucht werden können, sowie KVB-Leihfahrräder und die erste öffentliche E-Ladesäule der Rhein Energie.
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Köln - (kg). Bei schönem Wetter zu Fuß mit Freunden ins Kino gehen, und
nach dem Film mit dem Auto nach Hause. Wer in der Stadt wohnt, hat
solche Möglichkeiten. Entweder bestellt man sich ein Taxi oder man
nimmt eines der Autos, die am Straßenrand stehen. Natürlich nur im
übertragenen Sinne, denn das Auto muss einem Unternehmen gehören,
das dies zulässt. Carsharing nennt man das, was seit Anfang der
1990er-Jahre immer mehr Anklang findet. Übersetzt bedeutet Carsharing
das Teilen eines Autos unter verschiedenen Leuten.

Im Gegensatz zur privaten Share-Variante, bei der man zum Beispiel
einen Kumpel fragt, ob er einem sein Auto leiht, schließt man mit dem
Carsharing-Anbieter einen Rahmenvertrag ab. Danach kann man alle
Fahrzeuge des Anbieters rund um die Uhr selbstständig buchen. Man
geht ins Internet oder nutzt eine Handy-App. Geöffnet wird das
Fahrzeug mit einer Chipkarte oder mit dem Handy. Der Autoschlüssel
befindet sich entweder im Fahrzeug oder in einem Schlüsseltresor, der
sich in der Nähe befindet.
Bezahlt wird nur, was man nutzt, in der Regel per Abbuchung vom Konto.
Benzin oder Strom sind im Preis inbegriffen. Der Anbieter übernimmt
Kosten wie Versicherung, Werkstatt, TÜV, Wartung, Pflege und
Reifenwechsel. Laut Bundesverband Carsharing (bcs) gibt es Anfang 2018
rund 680 Städte und Gemeinden in Deutschland, in denen Carsharing
möglich ist, und mehr als 2,1 Millionen Nutzer. Die 165 Anbieter
haben insgesamt rund 18.000 Fahrzeuge im Fuhrpark. Der Elektro-Anteil
beträgt zehn Prozent. Er liegt damit 100-mal höher als im nationalen
Pkw-Bestand, so bcs.
Bei den stationsbasierten Anbietern teilen sich durchschnittlich 53
Kunden ein Fahrzeug, beim Free-Floating 215. Bei der Stationsvariante
ist ein fester Parkplatz der Hol- und Bringort, beim Free-Floating
befinden sie sich irgendwo frei geparkt in der Stadt. Die Entwicklung
des Carsharings lässt nach bcs-Zahlen erkennen, dass immer mehr Leute
das Angebot nutzen. So gab es ein plus von 395.000 Menschen und einen
Zuwachs von 750 Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr. Carsharing kam in
Deutschland erstmals 1988 in Berlin auf.
In Köln sind etwa 1.350 Fahrzeuge unterwegs. Laut Klaus Harzendorf,
Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik, reduziere
Carsharing den hohen Parkdruck in innerstädtischen Wohnquartieren,
Nutzer würden Verkehrsmittel zu Gunsten von Bus, Bahn und Fahrrad
ändern, Carsharing verbessere das Stadtklima und es sei ein
wesentlicher Baustein, um den Verkehr zu entlasten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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