Das Duo „Anyway" gab ein Spontankonzert
Straßenmusiker protestieren

Spontaner Protest: Das Duo „Anyway“ packte im strömenden Regen die Gitarren aus. | Foto: Surmann
  • Spontaner Protest: Das Duo „Anyway“ packte im strömenden Regen die Gitarren aus.
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Köln - (ks). Schon lange gärt der Konflikt um die Straßenmusiker rund um
den Dom. Bei Straßenmusikern ist diese Gegend sehr beliebt, Anwohner
und Geschäftsleute fühlen sich genervt, zu laut und zu viel ist die
Argumentation. Die Stadt hat das Wirken der Straßenmusiker extrem
begrenzt. Nur vier Standorte sind erlaubt, die Entfernung der Musiker
voneinander und die erlaubte Lautstärke sind festgelegt. Sensoren
messen den Schall, bei Zuwiderhandlungen wird das Ordnungsamt
informiert.

Doch es formiert sich Widerstand. In Zollstock gab es jetzt einen
spontanen Protestauftritt des Duos „Anyway“ (Nici Liebrich und
Franco Clemens). Seit 1989 ziehen die beiden als Straßenmusiker durch
die Stadt, das Vorgehen der Stadt treibt ihnen den Zorn ins Gesicht.
„Köln ist eine intolerante Stadt“, kommen sie gleich zur Sache.
„Straßenmusiker gehören einfach zum Stadtbild.“

Viele Straßenmusiker sind einfach auf das Geld angewiesen, was die
Passanten spenden. An der Ecke Gottesweg/Höninger Weg stellte
„Anyway“ im strömenden Regen zwei Stühle auf, packten Gitarren
und dpendenkasten aus und legten los, wie es sich gehört, ganz ohne
Verstärker. Das Ganze wurde per Livestream übertragen. Die Passanten
blieben stehen, filmten und sangen mit. Beschwerden von Anwohnern gab
es hier nicht.

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