Erster Todesfall in Köln
Stadt appelliert: Menschenansammlungen meiden

- Damit Supermärkte und Apotheken in Einkaufszentren offen bleiben können, müssen Einkaufszentren verhindern, das sie zum Ort der Begegnung werden.
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Köln - Zur aktuellen Lage: Mit Stand Dienstag, 17. März 2020, 16 Uhr,
gibt es auf dem Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 384. bestätigten
Corona-Virus-Fall. Acht dieser Infizierten befinden sich derzeit in
stationärer Quarantäne, davon fünf auf der Intensivstation. Eine
85-Jährige, die an Covid-19 erkrankt war, ist an den Folgen einer
Lungenentzündung verstorben.
Für mehr als 1.500 Kontaktpersonen hat das Gesundheitsamt häusliche
Quarantäne angeordnet. Das Gesundheitsamt ruft Menschen, die aus
einem Gebiet mit erhöhtem Corona-Risiko – dazu gehören Italien,
Iran, Provinz Hubei in China, die Provinz Gyeongsangbuk-do in
Südkorea, die Region Grand Est in Frankreich, Tirol, Madrid und USA
(Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York) – nach Köln
kommen, dringend auf, sich für 14 Tage in häusliche Quarantäne zu
begeben.
Das Gesundheitsamt appelliert an alle Kölnerinnen und Kölner,
Menschenansammlungen – auch im Freien und im privaten Bereich – zu
meiden. Soziale Kontakte sollten auf das Nötigste beschränkt werden.
Ältere Menschen gehören zur besonders schützenswerten
Bevölkerungsgruppe, daher sollten sie derzeit auch von nahestehenden
Menschen nicht besucht werden.
Um eine Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen oder zumindest zu
verlangsam, hat die Stadt Köln angeordnet, dass ab 17. März 2020 der
Betrieb von Gastronomie, insbesondere von Restaurants, Cafés und
Gaststätten untersagt ist. Der Außerhausverkauf sowie die Lieferung
von vorbestellten Speisen und Getränken sind weiterhin gestattet.
Diese Regelung hat ebenso wie die anderen Einschränkungen des
öffentlichen Lebens zum Ziel, soziale Kontakte soweit wie möglich zu
reduzieren. Sie gelten zunächst bis einschließlich 19. April 2020.
Lediglich für den Betrieb von Einrichtungshäusern und
Einkaufszentren, „shopping-malls“, „factory outlets“ und
vergleichbaren Einrichtungen, die mehr als 15 einzelne
Geschäftsbetriebe umfassen, gibt es Beschränkungen, um
Menschenansammlungen zu vermeiden.
Eine Übersicht, was in Köln geschlossen ist, wie man sich und andere
vor einer Infizierung mit dem Corona-Virus schützen kann sowie
Antworten auf viele Fragen zum Thema Corona sind unter
www.corona.koeln
abrufbar.
Covid-19 erkrankte Patientin stirbt an Folgen einer
Lungenentzündung
In Köln wurde dem Gesundheitsamt der erste Todesfall im Zusammenhang
mit einer Corona-Infektion gemeldet. Am Sonntag, 15. März, verstarb
eine 85-jährige Patientin in einem Kölner Krankenhaus.
Die Patientin war Bewohnerin eines Altenzentrums und war am 14. März
2020 in die Klinik eingeliefert worden. Noch am 15. März 2020 wurde
sie auf eine mögliche Corona-Infektion getestet, das Testergebnis lag
am Dienstag vor. Sie hatte infolge eines schweren Grundleidens
immunschwächende Medikamente einnehmen müssen. In der Folge hatte
sie eine Lungenentzündung bekommen, an deren Folgen sie nun
verstorben ist.
Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass ältere Menschen zur
besonders schützenswerten Bevölkerungsgruppe gehören. Daher sollten
ältere Menschen derzeit auch von nahestehenden Menschen nicht besucht
werden. Ebenso sollte man Menschenansammlungen auch im privaten
Bereich meiden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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