Lebensmittelkontrolleure testen Eis-Qualität
Sorgenfrei schlemmen?

- Oliver Maier vom Umweltamt der Stadt Köln ist den ganzen Sommer in der Stadt unterwegs, um das Sortiment von Eisdielen zu prüfen.
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Köln - Sommerzeit ist Eiszeit. Besonders an den heißen Tagen sieht man an
vielen Eisdielen in Köln lange Schlangen. Mindestens zweimal im Jahr
bekommen die 106 Eishersteller in Köln Besuch der etwas anderen Art:
Wenn Lebensmittelkontrolleur Oliver Maier vom Umwelt- und
Verbraucherschutzamt der Stadt Köln oder einer seiner Kollegen vor
der Eisdiele steht, wird die Qualität des angebotenen Eis kritisch
überprüft.
24 Lebensmittelkontrolleure sind insbesondere in den Sommermonaten
verstärkt im Einsatz, um alle Kölner Eisdielen auf ihren
hygienischen und baulichen Zustand, die Ausbildung des Personals und
natürlich die Konsistenz des Eis zu prüfen. Die Kontrollen finden
stets unangekündigt statt.
Beginnt Maier mit seiner Arbeit an einer Eisdiele misst er erst einmal
die Temperatur, denn das Eis sollte am besten bei minus zwölf Grad
gekühlt aufbewahrt werden. Anschließend werden mikrobiologische
Proben entnommen, die anschließend ins Labor gebracht werden, um
chemische Untersuchungen durchzuführen. Hier wird beispielsweise
getestet, ob Darmbakterien oder Keime ins Eis gelangt sind.
Das Ergebnis der Proben folgt in der Regel zwei bis drei Wochen
später und sieht nicht immer gut aus: „Bei 116 Proben hatten wir 27
Beanstandungen“, berichtet Maier. Das bedeutet, bei jeder vierten
Eisdiele in Köln gibt es am mikrobiologischen Status des Eis etwas zu
beanstanden. Dies muss nicht mit einer gesundheitlichen Gefahr
einhergehen, doch kann es schon mal vorkommen, dass den Inhaber der
Eisdiele eine Ordnungswidrigkeit oder sogar ein Strafverfahren wegen
Betruges erwartet.
Ohne weitere Folgen können Eisdielen ihr Sortiment stets als
italienisches Eis verkaufen, denn laut Maier handelt sich hierbei um
keinen geschützten Namen. Italienisches Eis muss also nicht zwingend
aus Italien kommen… Und wer gerne mal mit neuen Eissorten
experimentiert, kann dies ebenfalls sorgenfrei tun: „Es gibt nichts,
was im Eis verboten ist. Es dürfen nur keine gefährlichen Stoffe in
die Lebensmittel geraten“, sagt Maier.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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