Riviera, Fähre und exotische Pflanzen
Radtour durch den Kölner Süden

Die Räder kann man bequem mit auf die Fähre nehmen. | Foto: tau
  • Die Räder kann man bequem mit auf die Fähre nehmen.
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Köln - (SB). Das Wetter lockt aufs Rad. Genießen Sie den Sommer bei einer
entspannten Radtour durch den Kölner Süden, erfreuen Sie sich an den
schönen Stränden der Rodenkirchener Riviera, an viel Grün und der
Fahrt mit Köln kleinster Fähre. Die Strecke ist rund 25 Kilometer
lang, flach, dauert – ohne Pause – etwa drei Stunden.

Dem Rhein entlang nach Rodenkirchen
Wir starten an der Bismarcksäule am Ende des Bayenthalgürtels. Wir
lassen den grimmig blickenden Staatsmann und mit ihm die Großstadt
für die nächsten Stunden hinter uns und fahren unten am Rhein
entlang Richtung Süden. Hier können wir einen freien Blick auf den
Fluss und eine angenehme Brise genießen. Schnell ist die
Rodenkirchener Brücke passiert und wir halten genau auf das
Wahrzeichen von Rodenkirchen zu, das „Kapellchen“ aus dem zehnten
Jahrhundert. Rodenkirchen, ehemals ein kleines Fischerdorf, ist heute
ein beliebter Ausflugsort der Kölner und bevorzugter Wohnort. Mehrere
Bootshäuser laden zu einem Imbiss mit wunderbarer Aussicht ein.

Riviera und Weißer Rheinbogen
Weiter geht’s über den Leinpfad. Hier locken die idyllischen
Sandbuchten der Kölschen Riviera, aber Vorsicht: Nicht im Rhein
baden, das ist lebensgefährlich! Wir kommen in den Weißer Rheinbogen
und fahren bequem über einen breiten Radweg durchs pralle Grün eines
Mischwaldes.

Mit dem „Krokolino“ über den Rhein
Auf der Höhe von „Am Treidelweg“ findet sich die Anlegestelle vom
„Krokolino“, Kölns kleinster Fähre. Die Fahrt dauert nur wenige
Minuten, gibt aber Urlaubsgefühl pur!

Rast in der malerischen Groov
Auf der „schäl Sick“ werden wir in der malerischen Groov von
einer Wasserfontäne empfangen. Zahlreiche Cafés und Gaststätten
machen die Groov zum idealen Ort für eine Rast. Wer mag, kann auch
Minigolf spielen oder im Zünddorfbad eine Runde schwimmen.

Von der Groov zur Rodenkirchener Brücke
Wieder im Sattel, fahren wir am kleinen Yachthafen vorbei über den
Radweg am Rhein Richtung Norden zur Rodenkirchener Brücke. Mit etwas
Schwung kommt man die breite Rampe gut hoch. Von oben haben wir einen
wunderbaren Blick auf Köln. Eingeweiht wurde das Bauwerk 1941 und
hieß zunächst Adolf-Hitler-Brücke. Sie galt zu ihrer Zeit als eine
Konstruktion der Superlative: die erste Autobahnbrücke über den
Rhein und die damals weitest gespannte Hängebrücke Europas.

Exotische Bäume und schöne Pfauen
Auf der anderen Seite finden wir uns am Rodenkirchener Ufer wieder und
fahren über die Brückenstraße Richtung Süden. Nach wenigen Metern
biegen wir rechts in die Frankstraße, nach 350 Metern links in die
Konrad-Adenauer-Straße und nach 450 Metern rechts auf die
Friedrich-Ebert-Straße. Nach wenigen Metern taucht links „Finkens
Garten“ auf, ein Naturerlebnisgarten, in den sich vor allem mit
jungen Kindern ein Abstecher lohnt. Wir fahren weiter zum
Forstbotanischen Garten. Dort empfangen uns japanische Kirschen,
Fächerahorne, Bambus und Azaleenblüten, kalifornische Mammutbäume,
Rhododendron-Schluchten, ein Heidegarten und neugierige Pfaue, die
sich gerne in voller Schönheit zeigen, um nur einige Reize des
„Fobo“ - wie er im Kölner Süden genannt wird - zu nennen. Das
Rad muss man hier allerdings schieben.

Durchs Promiviertel
Wir verlassen den Fobo und fahren durch den Friedenswald Richtung
Süden zur Schillingsrotter Straße. Diese fahren wir rechts runter,
Richtung Südwesten und erreichen den Judenpfad im Hahnwald. Der
Hahnwald gehört zu den exklusivsten und teuersten Villenvierteln in
Deutschland, hier wohnt die Prominenz. Zu ehemaligen und aktuellen
Hahnwald-Bewohnern gehören Fußballspieler Toni Kroos, Reggae-Star
Gentleman, die Entertainer Stefan Raab und Oliver Pocher und der Maler
Gerhard Richter. Die Straßen in einem der jüngsten Stadtteile Kölns
sind ruhig, die Häuser und Grundstücke groß. Den Judenpfad fahren
wir bis zur Straße „Unter den Birken“, biegen dort rechts ein und
folgen ihr bis zur Bonner Landstraße. Hier biegen wir rechts ab,
radeln ein paar Meter stadteinwärts und biegen links in die
Hahnenstraße Richtung Rondorf.

An Rondorfer Familienhäusern und Feldern vorbei
Nach der Unterführung folgen wir dem Straßenverlauf nach links,
später nach rechts. Wir folgen der Hahnenstraße bis zur
Rodenkirchener Straße, der Hauptstraße Rondorfs. Wir biegen rechts
ab und schon wenige Meter weiter wieder nach links in die Straße
„Am Höfchen“. Hier müssen wir tatsächlich etwas in die Pedale
treten, um eine kleine Anhöhe zu bewältigen. Weiter geht es
geradeaus – ohne Autoverkehr - an Feldern vorbei, über eine
Überführung über die A4, in den Stadtwald.

Ausklang am Kalscheurer Weiher
Vor einer großen Wiese biegen wir ab nach links über einen
befestigten Waldweg bis zur Brühler Landstraße. Diese überqueren
wir und fahren weiter Richtung Westen zum Kalscheurer Weiher. Der
Weiher wird von seinen Fans „Lido“ genannt und nicht nur wegen der
schönen Sonnenuntergänge sehr geschätzt. An einem Kiosk kann man
Kölsch, Kaffee, selbstgebackenen Kuchen, Eis und Bockwürstchen
bekommen, sich auf Holzbänken niederlassen und die Radtour mit Blick
aufs Wasser in familiärer und friedlicher Atmosphäre ausklingen
lassen.

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RAG - Redaktion

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