Feuerwehr Köln verzeichnet steigende Einsatzzahlen
Pro Stunde etwa 18 Rettungseinsätze

- Feuerwehrchef Christian Miller (l.) und Stadtdirektor Stephan Keller sehen den Schutz der Stadt gewährleistet.
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Köln - (ha). Im aktuellen Jahresbericht der Feuerwehr zeigt sich trotz
positiver Bilanz in Puncto Hilfeleistungsmaßnahmen ein brennendes
Problem: Die Einsatzzahlen steigen weiterhin unproportional zur
Bevölkerungsentwicklung. Mit 208.603 Alarmierungen für Feuerwehr und
Rettungsdienst und 351.177 Notrufen entwickeln sich die Zahlen auf
einem hohen Niveau.
Alleine der Anstieg für Notarztalarmierungen lag im Vergleich zu
2017 bei 9,4 Prozent. 2.461 Brandeinsätze, bei denen 119 Menschen
gerettet wurden, bedeuten gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs um
16,75 Prozent. 38.695 Mal wurden Notärzte zu Unfallorten gerufen und
in 353 Fällen instruierten Experten Laien bei Hilfemaßnahmen
telefonisch.
Die Gründe für diese bedenkliche Tendenz sind unklar und werden laut
Feuerwehrchef Christian Miller eruiert. Den Stellenwert der
Einrichtungen für den Schutz der Bürger veranschaulicht er mit einer
weiteren Zahl: „Pro Stunde rücken die Kräfte 18 Mal zu
Rettungseinsätzen aus, die Leben retten oder Menschen in Not
versorgen. Ungefähr jeder zehnte Bürger in Köln hat jährlich
Kontakt mit dem Rettungsdienst.“
Um den Schutz weiterhin zu gewährleisten, kündigten Stadtdirektor
Stephan Keller und der Feuerwehrdirektor umfassende Reaktionen an. So
sollen die Einheiten unter anderem mit einem internen Messenger-Dienst
im Zuge einer optimierten Kommunikation ausgestattet werden. Auch eine
Imageoffensive in Richtung zukünftiger Berufseinsteiger ist geplant,
um die vielfältigen Arbeitsbereiche ins Bewusstsein der Schul- und
Hochschulabsolventen zu rücken.
Aktuell beläuft sich die Mitarbeiterzahl bei der Berufsfeuerwehr auf
1.433 Personen, davon lediglich sieben Frauen. Der tatsächliche
Bedarf liegt jedoch bei 1.600 Personen. Einen hohen Stellenwert nehmen
ferner die rund 850 ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr
ein. „Nicht selten rekrutieren sich aus dem Nachwuchs der
Jugendgruppen unsere hauptamtlichen Mitarbeiter“, erklärte
Christian Miller.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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