Köln genießt als Jazzstadt einen guten Ruf
Pro Jahr begeistern über 1.000 Jazzkonzerte

- „Köln ist die deutsche Jazzhauptstadt“, meint Janning Trumann.
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Köln - (sb). „In Köln gibt es die größte Jazzszene in Deutschland.
Neben Berlin. Die beiden Städte konkurrieren mehr oder weniger um den
Titel Jazzhauptstadt“, schildert Janning Trumann. Der 28-jährige
Musiker ist Sprecher der Kölner Jazzkonferenz Köln e.V., der
Interessenvertretung der Kölner Jazz-Szene. Der Stadtgarten bekomme
für seinen Bereich Jazz und improvisierte Musik eine Förderung von
Stadt und Land. „Das gibt es in Berlin nicht und auch in keiner
anderen Stadt“, sagt er. Außerdem verfüge Köln über eine
Super-Infrastruktur für Jazz, die es sonst nirgendwo in Europa
gebe.
Ganz wichtig sei hier die Musikhochschule, die mit ihrem
Jazzstudiengang als erste Ausbildungsstätte in Deutschland
professionelle Jazzmusiker hervorbrachte. Auch wenn mittlerweile etwa
16 Unis einen solchen Studiengang böten, sei die Kölner
Musikhochschule immer noch die größte und renommierteste, so
Janning. Er selbst studierte an der Kölner Musikhochschule Jazz und
spielt als freiberuflicher Posaunist in verschiedenen Ensembles.
Der Standort sei auch deshalb so attraktiv, da er viele Spielstätten
für Jazz biete, hebt er hervor. „Das Hauptquartier ist natürlich
der Stadtgarten mit seinem Europäischen Zentrum für Jazz und
aktuelle Musik“. Er hat die größte Bühne, hier finden die meisten
Konzerte statt“, beschreibt Trumann.
Die Jazzszene nach vorne gebracht hätten in den vergangenen Jahren
unter anderem Reiner Michalke, Programmdirektor des Stadtgartens, und
Hans-Martin Müller vom „Loft“ in Ehrenfeld. Neben dem Stadtgarten
gibt es eine Reihe etablierter Jazz-Locations wie das „ABS“ in
Sülz, das „Alte Pfandhaus“ und den „Salon de Jazz“ in der
Südstadt, das „Loft“ in Ehrenfeld, das „Subway“ im Belgischen
Viertel und den „Heimathirsch“ in Nippes.
Insgesamt finden über 1.000 Jazzkonzerte pro Jahr in Köln statt.
„Die Veranstaltungen sind immer gut besucht, über Zuschauermangel
können wir uns nicht beklagen“, meinte der Musiker. In Köln finden
über das Jahr verteilt eine Reihe von Jazzfestivals statt, wie der
„Summer Jazz“, der „Winter Jazz“ und das „Klang Festival“
im Stadtgarten. „Außerdem gibt es verschiedene kleinere Festivals,
aber was in Köln tatsächlich fehlt, ist ein Hauptfestival, so wie
das Festival in Moers oder das in Bonn“, meinte Janning.
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