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Neue Seniorenvertretung hat ihr Amt angetreten

- Oberbürgermeisterin Henriette Reker (v. 5. v.l.) zusammen mit den neuen Seniorenvertretern.
- Foto: Wesselmann
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KÖLN - (sw). „Ich hoffe, Sie wissen, was Sie sich da angetan haben“,
scherzte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der
Begrüßung der 47 neuen Seniorenvertreter und der Reservisten im
Rathaus. Gleichzeitig bedankte sie sich bei den scheidenden Vertretern
für ihr intensives und arbeitsreiches ehrenamtliches Engagement in
den vergangenen fünf Jahren.
Im Oktober waren knapp 247.000 Senioren dazu aufgerufen worden, per
Briefwahl ihre Vertreter für die neue Wahlperiode zu wählen. Die
Wahlbeteiligung war jedoch ernüchternd gering und lag nur bei knappen
25 Prozent.
Davon wollen sich die neu gewählten Senioren jedoch nicht
einschüchtern lassen und ihrer Aufgabe, die Interessen der Kölner
Senioren zu vertreten, gewissenhaft nachkommen. Dabei arbeiten sie
unter anderem mit dem Rat der Stadt, dem Amt für Soziales und
Senioren und vielen Institutionen der Stadt eng zusammen und sind in
den Gremien vertreten.
Der Sprecher der Seniorenvertreter Dr. Manfred Wegner betonte, dass es
die Daueraufgabe der Seniorenvertretung sei „die Lebenssituation der
Kölner Senioren zu verbessern.“
Das war auch der Grund, warum sich Lilly Liebig zur Wahl stellte und
als Dritte in dem Wahlbezirk Ehrenfeld gewählt wurde. „Ich möchte
vor allem Jüngere darauf aufmerksam machen, dass man, bloß weil man
ein bestimmtes Alter erreicht hat, noch lange nicht zum alten Eisen
gehört. Ich selbst mache Kunst mit Glas und LEDs, die ich in jungen
Jahren noch nicht hätte machen können, weil es einfach die Technik
noch nicht gab. Ich möchte ältere Künstler unterstützen und mit
Ausstellungen und Aktionen die Vorurteile junger Menschen
auflösen.“
Um mehr Transparenz hingegen geht es Heiko Nigmann, ebenfalls aus
Ehrenfeld und ehemaliger IG Metaller. Wie viele andere Senioren
kritisierte er die bisherige Wahlregelung, bei niemand dazu
verpflichtet war bei der Kandidatur seine Parteizugehörigkeit zu
erwähnen. Er möchte den Vorschlag einbringen, dass Menschen ab 70 in
einem begrenzten Zeitfenster umsonst die öffentlichen Verkehrsmittel
nutzen können. „So können auch Senioren mit geringer Rente
regelmäßig zum Friedhof und Einkaufen fahren und benötigen keine
zusätzliche Unterstützung.“
Wer Ideen oder Anregungen für die Seniorenvertreter hat, kann diese
persönlich ansprechen oder sich an die Seniorenvertretung wenden
unter Telefon 0221/ 22127515 oder E-Mail
seniorenvertretung@stadt-koeln.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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