In Gedenken an Arnold Wolff
Kölner Domblatt 2020 erschienen

- Die pandemiebedingte Ruhe im Dom hat für die Arbeit der Dombauhütte auch ihre Vorteile.
- Foto: Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
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Köln - Im Verlag Kölner Dom ist die 85. Folge des Kölner Domblattes
(ISBN 978-3-922442-98-1), des Jahrbuches des Zentral-Dombau-Vereins
(ZDV), erschienen. Es ist dem Andenken an den ehemaligen Kölner
Dombaumeister Arnold Wolff gewidmet, der am 24. Dezember 2019
verstarb.
Der Präsident des Zentral-Dombau-Vereins Michael Kreuzberg freut sich
über die neue Ausgabe des Domblattes: „Wir erleben die Arbeit der
Dombauhütte natürlich hautnah und dürfen die Prozesse der
Restaurierungsarbeiten begleiten. Die Ergebnisse und Fortschritte dann
nochmals im Dombau- und Werkbericht nachlesen zu können, erfüllt
mich mit großer Freude“. „Ein für uns alle außergewöhnliches
Jahr ist zu Ende gegangen“, so Dompropst Msgr. Guido Assmann. „In
der 85. Ausgabe des Kölner Domblattes haben die Autoren unter anderem
zusammengefasst, welche Auswirkungen die Bekämpfung der
Corona-Pandemie auf das liturgische und kulturelle Leben der Hohen
Domkirche hatte“.
Auch Dombaumeister Peter Füssenich freut sich über das neue
Domblatt: „Das Erscheinen des Domblattes ist für mich aber auch
immer eine Gelegenheit vorauszublicken. Besondere Herausforderungen
werden für die Dombauhütte neben den zurzeit fortbestehenden
Einschränkungen durch Covid-19 der Abbau des Hängegerüstes am
Nordturm, die weiteren Planungen zur historischen Mitte und vor allem
die laufenden großen Restaurierungsarbeiten sein, etwa im Strebewerk
an der Domsüdseite, am Südquerhaus, an den Chorobergadenfenstern und
am Michaelportal. Mit der Restaurierung der mittelalterlichen
Trachytbereiche am Chor ist im vergangenen Jahr ein besonders
spannendes Projekt begonnen worden.“
Die anhaltende Covid-19-Pandemie brachte einen massiven Rückgang der
Besucherzahlen im Kölner Dom mit sich, der von der Dombauhütte aber
auch als Chance genutzt wurde, ansonsten nur schwer umsetzbare
Reinigungs- und Konservierungsmaßnahmen durchzuführen. So wurden
während der Schließungszeit der Turmbesteigung im Frühjahr die
Treppenstufen ausgebessert und der gesamte Bereich von unzähligen
Graffiti gereinigt, die nahezu alle erreichbaren Wandbereiche
bedeckten.
Gleichzeitig wurde mit der Reinigung und Konservierung der
historischen Fußböden in den Chorkapellen und des Mosaikfußbodens
im Domchor begonnen. Die umfassenden Restaurierungsarbeiten an der
Nordwestecke des Nordturmes konnten abgeschlossen und zwei erneuerte
Engelsfiguren in diesem Bereich wieder aufgestellt werden. Das
Hängegerüst am Nordturm wird in den kommenden Monaten zurückgebaut
und voraussichtlich im Sommer abgenommen.
Weitere Arbeitsschwerpunkte waren, wie in den vergangenen Jahren, die
Restaurierung des Michaelportals, der Südquerhausfassade und des
Strebewerks am Südquerhaus sowie die Restaurierung der
Chorobergadenfenster und die Teilrekonstruktion der Fenster des
sogenannten Welterzyklus. Am Domchor wurde mit der Restaurierung der
mittelalterlichen Trachytbereiche begonnen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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