Es ist amtlich
Köln ist Hauptstadt!

Gestatten: Die 
europäische Hauptstadt für Vielfalt.  | Foto: Symbolfoto: 
Thomas Banneyer
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  • Gestatten: Die
    europäische Hauptstadt für Vielfalt.
  • Foto: Symbolfoto:
    Thomas Banneyer

von Alexander Kuffner

Köln. Kölner sind tolerant und weltoffen: Das ist deutschlandweit schon lange bekannt. Nicht zuletzt die Bläck Fööss haben die Vielfalt der Domstädter bereits vor über 20 Jahren im „Stammbaum“ besungen („Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing. Dat es jet wo mer stolz drop sin“). Darüber weiß jetzt endlich auch der gesamte Kontinent Bescheid: Vergangene Woche wurde Köln zur „Europäischen Hauptstadt für Integration und Vielfalt“ gekürt.

Die europäischen Kommission vergab den Preis zum ersten Mal und setzte gleich zur Premiere der Domstadt die Krone auf. Damit ehrte die Brüsseler Jury Kölns Integrationsstrategie. Denn: Fast die Hälfte der rund 1,1 Millionen Kölner haben einen Migrationshintergrund. Hinzu kommt, dass mehr als 200 000 Einwohner der schönsten Stadt am Rhein aus 184 von 195 Staaten der Erde stammen.
Außerdem identifiziert sich rund jeder elfte Kölner als lesbisch, schwul, bisexuell, trans- beziehungsweise intergeschlechtlich oder queer, das geht aus einer Studie der Stadt aus dem Jahr 2019 hervor. Eine Umfrage in deren Rahmen ergab außerdem, dass 86 Prozent der befragten Unternehmensvertreter die Weltoffenheit und Toleranz der Domstadt als wichtigen Standortvorteil bewerten. Kurz: Sie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Köln.

Die Brüsseler Jury war der Meinung, dass die Stadt Köln die politische Selbstbestimmung im Leben von Menschen oder Gemeinschaften durch entsprechende Strategien und Maßnahmen stärke. Unter anderem mit der Einrichtung eines Amtes für Integration und Vielfalt sowie zielgruppenspezifischen Gremien und Handlungskonzepten. In Köln sei die Vielfalt schon lange ein zentrales Thema, das sich auch in vielen Grundlagenpapieren und Konzepten wiederfinde.

Köln konnte sich gegen 80 europäische Bewerberstädte durchsetzen. Der zweite Platz ging an Göteborg in Schweden, der dritte in die spanische Mittelmeer-Metropole Barcelona. Am 28. April nahm Kölns Bürgermeister Dr. Ralph Elster (CDU) den Preis aus den Händen der EU-Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, in Brüssel entgegen. Auch Henriette Reker freute sich über die besondere Auszeichnung der EU: „Oberbürgermeisterin der ersten Europäischen Hauptstadt für Integration und Vielfalt zu sein, macht mich sehr stolz. Es zeigt, dass sich ein Vorangehen auszahlt und die Stadt Köln hier auf dem richtigen Weg ist. Köln will auch in Zukunft als gutes Beispiel dienen“, freute sich das Stadtoberhaupt.

Gestatten: Die 
europäische Hauptstadt für Vielfalt.  | Foto: Symbolfoto: 
Thomas Banneyer
Helena Dalli, EU-Kommissarin für Gleichstellung, überreichte Kölns Bürgermeister Dr. Ralph Elster in Brüssel die bisher einzigartige Auszeichnung. | Foto: Europäische Kommission
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EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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