Jobperspektiven für Flüchtlinge
Diözesen-Caritasverband will Stellen schaffen

(v.l.) Martin Geiger (Geschäftsführer Kardinal Schulte Haus), Martin Sahler (Fachdienstleiter Integration und Migration), Norbert Molitor (Einrichtungsleiter CBT-Wohnhaus St. Franziskus), Moderator Ludger Urbic und Kerstin Murges (Abteilungsleiterin Personalwesen, Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln) diskutierten über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen. | Foto: ha
  • (v.l.) Martin Geiger (Geschäftsführer Kardinal Schulte Haus), Martin Sahler (Fachdienstleiter Integration und Migration), Norbert Molitor (Einrichtungsleiter CBT-Wohnhaus St. Franziskus), Moderator Ludger Urbic und Kerstin Murges (Abteilungsleiterin Personalwesen, Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln) diskutierten über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen.
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KÖLN - (ha). Unter dem Slogan „Willkommen Kollege! Willkommen
Kollegin!“ möchte der Diözesan-Caritasverband im Erzbistum Köln
im Rahmen der Aktion „Neue Nachbarn“ bis Frühjahr 2019 insgesamt
100 sozialversicherungspflichtige Ausbildungs- und Arbeitsplätze mit
Flüchtlingen bei katholischen Trägern besetzen. 

Während einer Fachveranstaltung zum Thema diskutierten Experten im
Internationalen Caritas-Zentrum Herausforderungen und Möglichkeiten
der Integration von Flüchtlingen auf dem Jobmarkt. „Seit dem Start
von Neue Nachbarn im Mai 2016 konnten wir bereits zehn Personen
einstellen. Dabei wurden Ausbildungsplätze und Arbeitsverhältnisse
als Koch, Bauhelfer, Fahrradmechatroniker oder Assistent der
Flüchtlingsberatung vergeben“, berichtet Projektreferent Alexander
Gabriel. „Vor allem jedoch in der Pflegebranche liegen große
Potenziale. Auf diesen Bereich legen wir einen Fokus für zukünftiges
Personal. Weiterhin bestehen für geflüchtete Menschen verstärkt
Arbeitsmöglichkeiten im Hotel- und Gastronomiewesen“, so der
Referent.
Hürden für eine Beschäftigung lägen vor allem in einem fehlenden
flächendeckenden System, das den Zugang für Integrationskurse
erleichtere, glaubt der Caritas-Repräsentant. „Die Verwaltung ist
zum Teil überlastet. Das fängt schon beim BAMF (Bundesamt für
Migration und Flüchtlinge, Anm. d. Verf.) an. Die Ämter sind
personell unterbesetzt und benötigen sehr lange für die Bearbeitung
von Anträgen. Dabei wollen die meisten Flüchtlinge unbedingt
arbeiten und sich in die Gesellschaft einbringen. Viele von ihnen
verfügen über große Potenziale, haben etwa in ihrem Heimatland
einen Hochschulabschluss oder können auf eine langjährige
Arbeitserfahrung verweisen“, sagt Alexander Gabriel.

 

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