KVB: Fast wieder Normalbetrieb
Abends und am Wochenende weniger Angebote

- Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB, erläuterte in einer Online-Pressekonferenz Details zur Aufnahme des Fahrplans.
- Foto: KVB/ Archiv
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Köln - Mit der Lockerung der Pandemie-Bestimmungen erwarten die Kölner
Verkehrsbetriebe (KVB) ein erhöhtes Fahrgastaufkommen in den
folgenden Tagen. Aus diesem Grund gilt ab Donnerstag, 23. April,
weitgehend wieder der reguläre Jahresfahrplan für Busse und Bahnen
im Kölner Stadtgebiet. Einschränkungen gebe es allerdings abends ab
20.45 Uhr, und am Wochenende entfalle der Nachtverkehr komplett, so
Vorstandvorsitzende Stefanie Haaks. Grund dafür seien die untersagten
Veranstaltungen und fehlende Möglichkeiten zum Ausgehen. Zudem wurden
bei Buslinien „kleinteilige Anpassungen“ vorgenommen. Über diese
Details können sich Fahrgäste durch Aushänge an den Haltestellen
oder über die Auskunft-App der KVB informieren.
Um die notwendige Hygiene bestmöglich einzuhalten, werden pausierende
Busse und Bahnen tagsüber zusätzlich gereinigt, hier besonders
Halte-
stangen, Schlaufen, Griffe und der Fahrerbereich. Generell werden alle
Fahrzeuge zwischen 21 und 5.30 Uhr desinfiziert. Als „Geste des
guten Willens“ werden in den nächsten Tagen mehrere tausend
Mund-Nase-Schutzmasken an stark frequentierten Haltestellen an die
Fahrgäste verteilt.
Keinen Einfluss hat die KVB dagegen auf das konkrete Verhalten ihrer
Fahrgäste. Zwar erwarte man keine „normal“ gefüllten Busse und
Bahnen, trotzdem ließe sich der empfohlene Mindestabstand nicht
einhalten. Darum appelliert die KVB an ein verantwortliches Verhalten
ihrer Fahrgäste.
Die KVB bittet daher dringend, auf unnötige Fahrten während der
Hauptverkehrszeit zu verzichten; beim Ein- und Aussteigen sollen
möglichst alle Türen genutzt werden; Wartende sollen Fahrgäste
zuerst aussteigen lassen, um parallel verlaufende Menschenströme zu
vermeiden; Fahrgäste sollten es ebenso vermeiden, sich in der Bahn
Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen und schließlich sollte eine
Maske, zumindest ein Tuch, vor dem Mund getragen werden. Auf das
Mitführen von E-Skootern oder Fahrräder sollte gänzlich verzichtet
werden.
Wer in Köln mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil bleiben möchte,
kann auf eines der 1.500 KVB-Fahrräder umsteigen.
„Wir hoffen“, so Stefanie Haaks, Vorstandvorsitzender KVB, „dass
mit den Maßnahmen der richtige Weg eingeschlagen und von den Kunden
hoffentlich honoriert wird.“ Auch die KVB habe in der Pandemie einen
finanziellen Einbruch erlitten, bedingt durch ausbleibende Fahrgäste
und ruhende Abos. Zudem habe es zeitgleich einen großen
Informationsbedarf der Kunden gegeben. Auswirkungen der Pandemie
machen sich momentan durch Lieferengpässe bemerkbar. Für Umbauten
seien Ersatzteile momentan nicht verfügbar.
Wichtiger sei es, dass die Belegschaft der KVB bis auf einen
Infizierten gesund durch die Pandemie gekommen sei. Damit das so
bleibt, wird jeder Fahrer mit einem Desinfektionsmittel,
Einmalhandschuhen und Masken ausgestattet, um sich auf den Wegen
zwischen den Fahrzeugen maximal schützen zu können. Für Pausen
werden durch Busse größere Flächen zur Verfügung gestellt. Haaks
lobte den Einsatz den Mitarbeiter: „Wir halten Köln in der Krise
mobil. Alle Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichen
Bereichen und Arbeitsfeldern leisten unter schwierigen Bedingungen
Hervorragendes.“ Den genauen Fahrplan gibt es unter
www.kvb.koeln
- Holger Bienert
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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